Kultur Kompakt Ein Piano für alle steht in der Altstadt
Projekt will Menschen verbinden.
In der Altstadt steht bis zum 11. August ein „Open Piano“. Das Sozialprojekt umfasst einen frei zugänglichen Flügel, an dem jeder – egal, ob Anfänger oder Profi – den Pianisten in sich finden kann. Hintergrund der Aktion: Minderheiten und sozial benachteiligte Personen sollen gefördert werden, gerade auch Geflüchtete. Mit der Sprache der Musik, denn die verstehe jeder. So soll das oft negativ besetzte Bild von Geflüchteten ins Positive gedreht werden.
Mario Takac, ein Betreuer der Aktion, zeigt sich begeistert von dem Interesse der Passanten. Viele würden stehen bleiben und gebannt zuhören. Andere wiederum würden ihren Mut zusammennehmen und sich selber hinter den Flügel setzen.
Das Projekt „Open Piano for Refugees“ gibt es seit 2016. Es gab bereits Touren durch 25 Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zurzeit reist der Flügel durch NRW. Spenden der Passanten sind erwünscht. Diese fließen in das gemeinnützige Musikinstitut „DoReMi“, das sich seit März 2018 in Wien für die Inklusion von benachteiligten Menschengruppen einsetzt. Man möchte diesen die Musik näherbringen und sie darin unterrichten. Damit sich das jeder leisten kann, zahlen die Teilnehmer des Institutes nur so viel, wie sie können. Nun wird an einer Einrichtung in Stuttgart gearbeitet.
Der Flügel befindet sich zwischen 12 und 21 Uhr in der Fußgängerzone zwischen Flingerstraße und Mittelstraße – sofern das Wetter es zulässt. Mario, der seit acht Monaten spielt, ermutigt jeden, es auch einmal zu probieren. Für ihn komme es bei der Musik nicht auf Perfektion an, sondern darauf, die Menschen durch sie zu verbinden. SK/MAK
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