Wülfrath Was bedeutet Klimaschutz für Wülfrath?
Wülfrath · Mit dieser Frage beschäftigte sich die Senioren-Union.
. Im Februar dieses Jahres trat Klimaschutzmanagerin Ursula Linda Kurzbach ihre Stelle in der Wülfrather Stadtverwaltung an. Seit Anfang Oktober hat ihre Stabsstelle Unterstützung in Form von Philipp Schaube bekommen. „Wir teilen uns die Stelle“, verrät der gebürtige Düsseldorfer und Wirtschaftsingenieur. Mit welchen Maßnahmen sich das städtische Klimaschutzmanagement- Duo in Zukunft beschäftigen wird und welche Projekte bereits auf Hochtouren laufen, darüber referierten Ursula Linda Kurzbach und Philipp Schaube beim vergangenen Stammtisch der Senioren-Union in den Räumen der Gaststätte „Altes Rathaus“ an der Wilhelmstraße.
Der Maßnahmenkatalog enthält 14 Punkte zur Abarbeitung
Jeden zweiten Dienstag im Monat treffen sich die Mitglieder, um sich über verschiedene Schwerpunktthemen zu unterhalten und dem Austausch und der Diskussion zu frönen. Dass die Schaffung der Stelle des Klimaschutzmanagements im Zuge des vom Rat beschlossenen Klimaschutzkonzepts aus dem Jahre 2016 resultierte, erklärte Ursula Linda Kurzbach zu Beginn der rund einstündigen Veranstaltung. „Die Stelle wird vom Bund gefördert und ist bis Ende März 2021 befristet“, verrät die Fachfrau weiter. 14 Punkte enthält der Maßnahmenkatalog, dessen sich die beiden Mitarbeiter annehmen müssen. Darin sind Schwerpunkte wie etwa die Einführung und Betreuung eines Controlling-Systems, die Aktualisierung der Wülfrather CO2-Bilanz, der Bau eines Blockheizkraftwerkes für das örtliche Hallenbad, aber auch die LED-Beleuchtungssanierung in städtischen Gebäuden und verschiedene Kampagnen enthalten.
Die Frage nach dem Kostenkonzept brannte einer Vielzahl der anwesenden Mitglieder ganz besonders unter den Nägeln. „Das bedeutet für Wülfrath doch sicher eine Menge an Investitionskosten?“, fragte sich ein Anwesender laut. Dass die Maßnahmen jedoch zum Teil gefördert werden und das Klimaschutzkonzept samt Schaffung der Managementstelle vom Rat beschlossen wurde, gab Walter Brühland, Vorsitzender der Senioren-Union, zu bedenken. „Das Klimaschutzkonzept ist schließlich nicht zur Kostenmehrung beschlossen worden, sondern auch um perspektivisch Geldersparnisse zu erwirtschaften.“ Und das fängt bereits bei der Nutzung von LED-Leuchtmitteln an. „Rund 80 Prozent des Stromverbrauches kann durch den Austausch eingespart werden. Mit der Beleuchtungssanierung der städtischen Gebäude beschäftigen wir uns derzeit ganz intensiv“, schildert Kurzbach.
Die Frage nach einem kommunalen Klimanotstand heizte in den vergangenen Wochen die Diskussionen der Kalkstädter an. Obwohl sich der Rat schlussendlich gegen den Ausruf des städtischen Klimanotstands ausgesprochen hat, fragten sich die Mitglieder jedoch, was Wülfrath denn in der Vergangenheit bereits für den Klimaschutz getan hat. „Vieles wurde in der Vergangenheit umgesetzt, dazu gehören Sanierungen von städtischen Gebäuden, aber auch das Beziehen von Öko-Strom. Öko-Strom nutzt Wülfrath nicht erst mit der Schaffung unserer Stelle“, stellte Ursula Linda Kurzbach abschließend fest. taba