Wie groß werden die Gondeln?
WZ-Leser Heinz Reinhardt befürchtet riesige Kabinen und will Details zur Bergstation wissen.
Bevor es am 26. Mai zu einer Abstimmung über das Projekt Seilbahn kommt, wäre es an der Zeit, den Bürgern endlich einmal reinen Wein einzuschenken. Noch immer, und die örtliche Presse trägt ihren Teil dazu bei, werden Berichte über das Projekt mit Bildern dieser niedlichen 4-Personen-Gondeln illustriert, mit denen Seilbahnen in reinen Touristengebieten bestückt sind. Wie, um alles in der Welt, glaubt man, mit diesen Spielzeuggondeln den öffentlichen Nahverkehr zu entlasten?
Wenn letzteres ernsthaft gewollt ist, und das wird ja stets behauptet, dann wird die Wuppertaler Seilbahn mit Gondeln in der Größe von Kleinbussen ausgerüstet werden müssen, die den Himmel verdunkeln und die Anwohner das Fürchten lehren.
Übrigens: Nachdem wir bereits vieles über die alle Nachbargebäude überragende Talstation erfahren haben, scheint das Thema „Bergstation“ sanft vor sich hin zu schlummern. Wie soll die aussehen? Wo platziert? Wann wird man endlich mal etwas darüber erfahren? Es verdichtet sich der Verdacht, dass dieses rein studentenorientierte Seilbahnprojekt um jeden Preis (!) durchgepaukt werden soll, damit sich der Uni-Rektor ein ganz persönliches Denkmal setzen kann. Nicht zuletzt aber wird die superintelligente Äußerung von Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, auf ewig im Gedächtnis bleiben, dass der Vorteil der Seilbahn (140-Millionen-Projekt) darin bestehe, dass man sie ganz schnell wieder abbauen könne, wenn künftig fliegende Busse den Verkehr übernähmen. Geht‘s noch?