Bürgerdialog Im Gespräch mit der Kanzlerin
Angela Merkel kommt am Montag in die Villa Media, um mit Lesern der WZ und der Schweriner Volkszeitung über das Grundgesetz zu sprechen.
Die Arena ist angerichtet. Es kann debattiert werden. Am Montag trifft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Villa Media mit etwa 70 Lesern der Schweriner Volkszeitung und der Westdeutschen Zeitung zum Bürgerdialog. Dazu lässt das Bundespresseamt in die Villa Media eine Art Arena einbauen. Bürgedialoge haben in dieser Form bereits Tradition in der Kanzlerschaft von Angela Merkel. Zuletzt war sie in Schwedt mit Bürgern im Gespräch.
In Wuppertal wird es um das Grundgesetz gehen. Es feiert am 23. Mai seinen 70. Geburtstag. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass die Wahl für den dazugehörigen Bürgerdialog auf Wuppertal fiel. Im Kanzleramt ist bekannt, dass Wuppertal die erste westdeutsche Großstadt gewesen ist, die eine Partnerschaft mit einer ostdeutschen Großstadt, nämlich Schwerin, geschlossen hat. Das war 1987 und zu einem Zeitpunkt, in dem nur höchstrangige Politiker, Wirtschaftsexperten und vor allem Geheimdienste mindestens erahnen konnten, dass die Deutsche Demokratische Republik bereits auf die Zielgerade ihrer Existenz eingebogen war. Zwei Jahre später fiel die Mauer.
Aber als Wuppertal und Schwerin Partnerschaft vereinbarten, stand sie noch, war sie ein lebensgefährliches Bauwerk für Menschen, die aus der DDR fliehen wollten.
Aus der Partnerschaft zwischen Schwerin und Wuppertal sind mittlerweile viele Freundschaften entstanden. Auf verschiedenen Ebenen treffen sich Vereine und Verwaltungen regelmäßig zum Austausch. Deshalb ist Wuppertal ein guter Ort, um über 70 Jahre Grundgesetz zu sprechen.
Ab 15.30 Uhr haben die von der WZ und der Schweriner Volkszeitung eingeladenen Bürger die Gelegenheit, mit der Bundeskanzlerin über das Grundgesetz zu sprechen, über seine Bedeutung, über Stärken, Schwächen und darüber, was es entfalten kann und muss, um eine Gesellschaft zusammenzuhalten, die auch im 30. Jahr der deutschen Wiedervereinigung noch nicht vollständig zusammengewachsen ist.
Da die Publikumskapazität der Villa Media begrenzt ist, kommen lediglich 70 Bürger in den Genuss, unmittelbar mit Angela Merkel debattieren zu können. Alle anderen können den Bürgerdialog aber zumindest im Internet verfolgen. Er ist in einem Live-Stream zu sehen, den Interessierte auf der Internetseite der Westdeutschen Zeitung finden können. ll