Willich. Willicher feiern auch ohne Tollitäten ausgelassen

Willich. · Eine Kinderprinzessin wird es aber vermutlich doch noch geben.

Auch die Willicher Karnevalisten starteten am Sonntag in die Session – pünktlich um 11.11 Uhr natürlich.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Einige Ex-Prinzen waren da, etwa Ralf Füsgen oder Matthias Zeies. Ein Dreigestirn hing sogar im bunt dekorierten Krücken-Saal als Emblem an der Wand. Allerdings waren aktuelle Tollitäten aus der Stadt Willich nicht auszumachen, als am Sonntag der Festausschuss Willicher Karneval (FWK) in die fünfte Jahreszeit startete. Ein Prinzenpaar für diese Session gibt es nämlich nicht. Aber: Wie am Rande des Karnevalserwachens durchsickerte, soll es doch eine städtische Kinderprinzessin geben. Sie soll 15 Jahre alt sein. Mehr verriet Detlev Nicola von den Neersener Schlossgeistern nicht. Die Proklamation soll im Januar stattfinden. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

FWK stellte ein stimmungsvolles Programm zusammen

Trotz des fehlenden Stadt-Prinzenpaares hatte der FWK mit Hans Nielbock und Dagmar Faßbender ein unterhaltsames und stimmungsvolles Programm zum Auftakt der Session zusammen gestellt. Dabei konnte sogar gratuliert werden. Denn Katharina Engler, die bei der großen Show-Formation der Willicher Prinzengarde mitmacht, wurde am 11. November 20 Jahre alt. Ihr überreichte nach dem „Happy Birthday“, gesungen von allen Gästen, Hans Nielbock einen Blumenstrauß.

Zahlreiche Abordnungen der Karnevalsgesellschaften und -vereine von Edelweiß bis zu den Torfmöps, von den Aach Blenge bis zu den Schlossgeistern waren gekommen. Aber auch weitere bekannte Gesichter mit und ohne Kostüm. So waren neben einigen Ratsherren und -frauen in Zivil Beigeordneter Willy Kerbusch und Vize-Bürgermeister Dietmar Winkels (SPD) dabei. Der andere erste stellvertretende Bürgermeister, Guido Görtz (CDU), schritt als Ehrenoffizier der Prinzengarde im blau-weißen Gardegewand mit in den Saal.

Nicht zu übersehen waren bei dem mehrstündigen Programm, bei dem unter anderem Thilly Meester als „’ne Kistendüvel“, Sänger Marco Rütten und die Band „Echt lecker“ für Stimmung sorgten, einige als Niersbienen zurecht gemachte Damen von der gleichnamigen Neersener Gesellschaft. „Wir machen sogar zwei Sitzungen, da wir 2019 zweimal elf Jahre alt werden“, sagte in einer kurzen Pause Inge Frey – und zwar am 24. und 25. Februar. Restkarten gibt es nur noch für den 24.

Mehrere Tanzgarden erhielten verdientermaßen viel Applaus

Als wacher und aufgeweckter Hoppeditz war eine der beiden Trainerinnen der Tanz- und Showformation der Prinzengarde, Nicki Jörgens, mittendrin. Und der Vorsitzende der vielköpfigen Garde, Frank Schreiber, wies nach dem gefeierten Auftritt darauf hin, dass das eigene Prinzenbiwak schon am 5. Januar (ab 12.11 Uhr) im Wahlefeldsaal und der zweite karnevalistische Frühschoppen am 27. Januar (ab 11.11 Uhr) im Gründerzentrum des ehemaligen Stahlwerks Becker stattfinden werden.

Den Applaus hatten sich ferner die zwei jungen Garden der Schiefbahner Gesellschaft Torfmöps verdient: die Jisskes mit ihrer Trainerin Rebecca Bommels und die Brockjisskes von Hannah Pohl. Etwas später ließ das Publikum ebenfalls die Funkengarde Rot-Weiß von den Schlossgeistern mit ihrem neuen Tanzmariechen Kim Königs hochleben.

Der Saalkarneval geht in Alt-Willich am Samstag, 16. Februar, los. Dann startet um 20.11 Uhr bei Krücken die Edelweiß-Sitzung. Natürlich werden in den kommenden tollen Monaten, Wochen und Tagen unter anderem auch Orpheus, die Aach Blenge, Schlossgeister, Torfmöps, KJG und die Frauengemeinschaft mit Hausfrauen-Nachmittagen, beim Kinderkarneval, mit großen Sitzungen und den Umzügen wieder auf sich aufmerksam machen, nebst Prinzengarde und FWK.