2014 — ein Erfolgsjahr für den Autobau
Nach einer Befragung der Industrie wollen die Unternehmen in Deutschland weiter investieren.
Berlin. Deutschland wird seinem Ruf als Autoland in diesem Jahr besonders gerecht: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2014 mit einem Erfolgsjahr für den Fahrzeugbau. Das geht aus einer unserer Zeitung vorliegenden Analyse des Wirtschaftsverbandes hervor. Doch es gibt einen Wermutstropfen: Der Fachkräftemangel macht den Unternehmen immer stärker zu schaffen.
Allein im Kfz-Bau sind laut DIHK 800 000 Arbeitnehmer tätig, 2013 wuchs die Zahl der Beschäftigten um 20 000 an. Der Bedarf ist weiter steigend. Doch es fehlt zunehmend an qualifiziertem Personal: Aus der Analyse geht hervor, dass die Unternehmen der Branche überdurchschnittlich häufig ihre positive Entwicklung durch den Fachkräftemangel beeinträchtigt sehen. Dabei lässt sich gerade bei den Herstellern derzeit gut verdienen: Nach Rekordgewinnen belohnen in diesem Jahr viele Autobauer ihre Mitarbeiter mit üppigen Sonderzahlungen von mehreren Tausend Euro.
Die Geschäftslage habe sich sowohl im Kfz-Bau als auch im sonstigen Fahrzeugbau wie dem von Schienenfahrzeugen, Schiffen oder Flugzeugen weiter erheblich verbessert, so DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann zu unserer Zeitung. „Insbesondere bei der Herstellung von Pkw laufen die Geschäfte deutlich besser als im Herbst.“ Die Gründe für die positive Entwicklung lägen in einer weiteren Entspannung der Inlandsnachfrage und steigenden Exporterwartungen der Sparte.
Wichtige Märkte wie die USA würden wachsen. Hinzu komme ein aufgestauter Bedarf in Westeuropa. Außerdem fußten die optimistischen Geschäfts- und Exportaussichten der heimischen Automobilindustrie auf ihrer starken Wettbewerbsposition. So seien die „Anstrengungen im Bereich Innovationen stark erweitert und zudem eine noch breitere Modellpalette geschaffen“ worden, sagte Schumann. 36 Prozent der Kfz-Bauer planen eine Aufstockung ihres Investitionsbudgets nur für das Inland. Die Investitionsneigung habe sich somit im Vergleich zum Herbst 2013 klar verbessert.