Audi will Marktführerschaft in China verteidigen
Shanghai (dpa) - Audi will in diesem Jahr in China genauso schnell wie der gesamte Oberklasse-Markt mit voraussichtlich 25 bis 30 Prozent wachsen.
„Wir wollen die Marktführerschaft behalten“, sagte China-Präsident Dietmar Voggenreiter am Sonntag im Vorfeld der Automesse in Shanghai trotz der wachsenden Konkurrenz von Mercedes und BMW. Allein in den nächsten drei Jahren wollten die Ingolstädter in China eine Million Autos verkaufen - so viel wie in den vergangenen 23 Jahren zusammen.
Die VW-Tochter sei im Reich der Mitte „deutlich profitabel“. „Das China-Geschäft macht uns Freude“, sagte Voggenreiter vor Journalisten. Der Gesamtmarkt war im ersten Quartal nur um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen, doch wachse das Premium-Segment in China immer schneller. „China ist heute nicht nur der größte Absatz- und Produktionsmarkt, sondern entwickelt sich zunehmen auch als Innovationsmarkt“, sagte Voggenreiter.
In einer Weltpremiere wird Audi diese Woche auf der Automesse in Shanghai den kleinen Geländewagen Q3 vorstellen. „Das Auto wird sicher auch in China sehr gut funktionieren“, sagte Voggenreiter. Es gelte als Einsteigermodell. 2007 hatte das Unternehmen die erste Q3-Konzeptstudie ebenfalls schon in der ostchinesischen Hafenstadt vorgestellt. Der Geländewagen wird erst im spanischen Matorell vom Band laufen, aber im nächsten Schritt auch in China gebaut werden.
Bei der Entwicklung der Elektromobilität will Audi in China ebenfalls vorne weg fahren. „Auch im Zeitalter der neuen Energien wollen wir Marktführer bleiben“, betonte Voggenreiter. Der Ressourcenverbrauch sei in der rasant wachsenden, zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde ein großes Thema, dem sich das Unternehmen stellen müsse. Audi sei hier „sehr aktiv“.
Einen genauen Zeitplan für die eigenen Elektromodelle wollte der China-Chef nicht nennen, sprach aber davon, dass zwischen 2015 und 2020 „nennenswerte Volumen“ mit Elektroautos erreichen werden dürften. „China wird einer der führenden Märkte werden.“