Bahn: Weniger Englisch und kürzere Ansagen
Service: Neue Offensive startet Ende des Jahres. Die Mitarbeiter sollen künftig auch freundlicher sprechen.
Berlin. Die Deutsche Bahn hat ihre Pläne für einen besseren Service konkretisiert. So sollen die Durchsagen demnächst deutlich kürzer werden und fast nur noch auf Deutsch sein. "Englische Ansagen wird es künftig nur noch auf den zehn größten deutschen Bahnhöfen geben", sagte der Bahn-Konzernbevollmächtigte Ingulf Leuschel der "Welt am Sonntag". Dazu zählten unter anderem Frankfurt, Hamburg, Köln und München sowie Stuttgart.
Außerdem sollen nur noch in Zügen, die Flughäfen mit internationalen Zielen anfahren, Ansagen in Englisch zu hören sein. Einen Termin für diese Umstellung nannte die Bahn allerdings noch nicht. Bahnchef Rüdiger Grube hatte aber bereits im September angekündigt, den Umfang englischer Ansagen drastisch reduzieren zu wollen. An einigen englischen Begriffen will der Konzern aber festhalten: So wird der "Service-Point" nicht umbenannt.
Befragungen der Bahn hatten ergeben, dass sich viele Fahrgäste an den minutenlangen Ansagen stören: "Wir wissen inzwischen, weniger Information ist mehr", sagte Leuschel der Zeitung. Bislang hätten Ansagen in den Bahnhöfen im Schnitt 174Wörter, künftig sollen es durchschnittlich nur noch 80Wörter sein. "Und die Mitarbeiter werden intensiver geschult, freundlicher zu sprechen. Ein Pilotprojekt in München dazu sei abgeschlossen."
Zum Jahresende werden die kürzeren Ansagen daher an 70 Bahnhöfen zum Standard. Die Umstellung automatischer Ansagen wird dagegen laut Bahn noch etwas länger dauern, denn dafür muss an der Software gearbeitet werden. Am 1.April 2011 sollen dann aber auch die ersten automatischen Ansagen umgestellt werden.