Bayer-Vorstand und Betriebsrat einig: Jobs bis 2015 gesichert

Leverkusen (dpa) - Der schwelende Konflikt zwischen dem Management des Bayer-Konzerns und dem Betriebsrat über Stellenabbau in Deutschland ist weitgehend beigelegt.

Beide Seiten verständigten sich am Freitag vorzeitig auf eine Verlängerung der im kommenden Jahr auslaufenden Sicherung der Beschäftigung bis 2015. Betriebsbedingte Kündigungen sollen bis zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen und bei Stellenabbau auf sozialverträgliche Lösungen zurückgegriffen werden, teilte Bayer mit. Damit ist der größte Teil der rund 35 000 Arbeitsplätze im Inland gesichert. In weiteren Verhandlungen wollen beide Seiten noch im laufenden Jahr einen Abschluss erzielen.

Im vergangenen Herbst hatte der neue Vorstandsvorsitzende Marijn Dekker mit seinem Programm zur Straffung der Abläufe und der Fokussierung auf Geschäfte mit Wachstum und Innovation erhebliche Unruhe in der Belegschaft ausgelöst. Dekkers Ziel ist es, vor allem die Administration zu verschlanken und so zusätzliche Mittel in Wachstum investieren zu können.

In Deutschland sollen 1700 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen und jährlich konzernweit 800 Millionen Euro eingespart werden. Weltweit will Bayer 4500 Arbeitsplätze im Rahmen des Programms für mehr Effizienz abbauen. Nun macht Dekkers klar, dass er den Kurs seiner Vorgänger fortsetzen und einen notwendigen Stellenabbau sozialverträglich lösen will. „Wir kommen mit den Projekten gut voran und stehen mit den Arbeitnehmervertretern in einem konstruktiven Dialog“, erklärte Arbeitsdirektor und Personalvorstand Richard Pott.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Thomas de Win sagte, für die Mitarbeiter der Bayer-Gesellschaften müsse Planungssicherheit geschaffen werden. Deshalb habe sich der Betriebsrat frühzeitig für eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung eingesetzt.