Boeing hofft auf Neustart des „Dreamliner“ in einigen Wochen
Everett (dpa) - Der Flugzeugbauer Boeing hofft, seine „Dreamliner“-Jets in einigen Wochen wieder in die Luft zu bekommen. Die Verbesserungen an den brandgefährdeten Batterien sollten in den nächsten Wochen eingebaut werden, teilte der Airbus-Konkurrent mit.
Wegen zweier Zwischenfälle an den Lithium-Ionen-Batterien darf der Flugzeugtyp seit Mitte Januar weltweit nicht mehr abheben. Die Flotte aus 50 ausgelieferten Maschinen wieder in die Luft zu bringen, habe höchste Priorität, sagte Boeing-Verkehrsflugzeugchef Ray Conner. Außerdem will Boeing endlich wieder neue „Dreamliner“-Jets ausliefern dürfen.
Die Verbesserungen, die Boeing zusammen mit dem japanischen Batteriehersteller GS Yuasa und dem französischen Technologiekonzern Thales entwickelt hat, umfasst mehrere Sicherheitsebenen. Diese sollen verhindern, dass eine Batterie schmort wie bei einem „Dreamliner“-Flug von All Nippon Airways (ANA) oder gar ein Feuer ausbricht wie an Bord einer Maschine von Japan Airlines am Bostoner Flughafen.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte im Februar bereits Testflüge genehmigt. Allerdings muss Boeing für die verbesserte Batterietechnik nach entsprechenden Tests noch die Zulassung erhalten.
Den Angaben zufolge wollen Boeing und seine Partner die Zellen der Batterie künftig stärker voneinander abschotten. Das Batteriegehäuse soll zudem von einem Edelstahl-Mantel umfasst werden. Außerdem sollen die Lithium-Ionen-Akkus nicht mehr so stark aufgeladen und entleert werden dürfen wie bislang. Vertiefungen im Boden des Batteriegehäuses sollen entstehende Feuchtigkeit auffangen, die vermutlich zuvor zu Kurzschlüssen geführt hatte.