Daimler steckt sich in China ehrgeizige Ziele für 2015

Peking (dpa) - In der Aufholjagd mit den anderen deutschen Premiummarken will Daimler in diesem Jahr in China schnell zulegen. „Wir werden noch schneller als der Premiummarkt wachsen“, kündigte China-Vorstand Hubertus Troska am Dienstag in Peking an.

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Chinas Autoverband hat für dieses Jahr ein Wachstum der gesamten Branche von acht Prozent prognostiziert, Troska will mit Mercedes mindestens zehn Prozent Wachstum schaffen.

Mit zusätzlichen, in China gefertigten Modellen wolle sich das Unternehmen breiter aufstellen. Um im Wettkampf mit den Rivalen BMW und Audi voranzukommen, werde Daimler die lokale Produktion „massiv“ ausbauen, hatte Vorstandschef Dieter Zetsche vergangene Woche angekündigt.

Außerdem sollen gerade in Städten in Chinas weniger entwickeltem Westen neue Händler eröffnen. „Wie wollen die Lücken in unserem Händlernetz weiter schließen“, kündigte Troska an. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen sein Händlernetz um 100 zusätzliche Standorte ausgebaut. In den kommenden Monaten werde die Zahl der Standorte aber langsamer zulegen. „In diesem Jahr wird es nicht mehr bei zwei neuen Händlern pro Woche bleiben“, kündigte Troska an. „Bis zum Jahresende sollten wir aber die letzten Lücken geschlossen haben.“

Gleichzeitig werde die Ausbildung des Verkaufspersonals in den Vordergrund gerückt. „Damit wir uns durchsetzen können, muss jeder Verkäufer die beste Beratung liefern können“, sagte Troska. Mit Fragebögen und heimlichen Testkäufen werde die Qualität der Beratung bei den Händlern im ganzen Land geprüft. „Ein Teil der Gewinnmargen der Händler hängt vom Abschneiden bei den Tests ab.“ Bekomme ein Händler besonders schlechte Bewertungen, könnten ihm die Margen gekürzt werden.

China ist sehr wichtig für die deutschen Autobauer. Audi, BMW und Daimler dominieren den Premiummarkt auf dem größten Automarkt der Welt. Das Riesenreich dürfte 2015 nach einer Analyse des Beratungsunternehmens EY für BMW, Daimler und Audi-Mutter Volkswagen in Summe zum wichtigsten Markt werden - vor der EU und Nordamerika.