Devisen: Bonitätsabstufungen drücken den Euro wieder unter 1,34 Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine jüngsteAufwärtsbewegung unterbrochen. Nachdem zunächst noch überraschend robusteArbeitsmarktdaten aus den USA die Risikobereitschaft der Anleger und damit auchden Euro vorangetrieben hatten, sorgte die Ratingagentur Fitch am frühen Abendfür eine Umkehr.
Im New Yorker Handel fiel die Gemeinschaftswährung wieder knappunter die erst am Vortag übersprungene Marke von 1,34 US-Dollar zurück. Zuletztwurden 1,3377 Dollar für einen Euro gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,3434 (Donnerstag: 1,3269) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7444 (0,7536) Euro.
In einem Doppelschlag hat Fitch die Kreditwürdigkeit Italiens um eine Stufeund die Spaniens um gleich zwei Stufen gesenkt und zudem das besonders finanz-und wachstumsschwache Portugal weiter unter Beobachtung gehalten. Eine weitereHerabstufung der Bonität auf das sogenannte "Ramsch-Niveau" bleibt damitmöglich. Laut Händlern kam damit am Markt wieder ein wenig Sorge auf, dass sichdie zugespitzte Krise in Griechenland doch noch auf ein weiteres EU-Landausbreiten könnte.
Bis zum Nachmittag hatte der Euro im Fahrwasser freundlicher Aktienmärkteund positiver US-Arbeitsmarktzahlen noch deutlich bis auf 1,3527 Dollarzugelegt. Im September war die Zahl der neu geschaffenen Stellen fast doppelt sostark gestiegen wie von Volkswirten erwartet und zudem wurde der Stellenaufbaufür die beiden Vormonate deutlich höher als bislang ausgewiesen. DieArbeitslosenquote verharrte hingegen auf einem hohen Niveau von 9,1Prozent.