Was passiert mit Steve Jobs’ Milliardenvermögen?
Freunde deuten an, dass „Großes“ zu erwarten sein könnte. Sein Biograf verrät, warum Jobs dem Buch zugestimmt hat.
Cupertino. Was wird aus den Milliarden von Steve Jobs? Ein Testament ist zwar noch nicht bekannt, doch Weggefährten gehen davon aus, dass Jobs’ Ehefrau Laurene die Verantwortung für das Vermögen übernehmen wird.
Jobs, bekannt für seinen schlichten Kleiderstil mit schwarzem Rollkragenpulli und Jeans, hatte sich nie viel aus Geld gemacht. Sein Haus war groß, aber nicht protzig, der einzige bekannte Luxus war ein von AMG hochgetuntes Mercedes-Benz Coupé.
Zugleich wurde häufig bemängelt, dass der Apple-Chef im Gegensatz zu anderen aus dem Club der Reichen wie etwa Microsoft-Gründer Bill Gates nicht als großzügiger Spender in Erscheinung getreten sei. Auch Investment-Legende Warren Buffett habe Jobs nicht für seine Milliardärs-Spendeninitiative gewinnen können.
Doch nun schürt Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt die Erwartung, dass von Jobs’ Milliarden Großes zu erwarten sein könnte. Er könne zwar nicht darüber reden, was mit dem Vermögen passiert, sagte Jobs’ Freund. Aber: „Das alles wird sich entfalten. Ich sage nur, dass er ein nachdenklicher Mensch war und sich sehr um die Welt sorgte.“ Auf jeden Fall habe Jobs unbedingt weiterleben und einen „dritten Akt“ nach der Gründung und Rettung von Apple schaffen wollen.
Sein Biograf Walter Issacson, der Jobs kurz vor seinem Tod besuchte, berichtet, dieser sei sehr schwach gewesen. „Er hatte Schmerzen, aber sein Verstand war immer noch scharf und sein Humor lebendig“, schrieb Issacson im „Time-Magazin“. Der Erscheinungstermin der autorisierten Biografie wurde auf den 24. Oktober vorgezogen.
Er habe Jobs gefragt, warum jemand, der immer sein Privatleben abgeschottet habe, sich zu der offenherzigen Biografie mit stundenlangen Interviews entschlossen habe, schrieb Issacson. „Ich wollte, dass meine Kinder mich kennen“, habe Jobs geantwortet. „Ich war nicht immer da für sie und ich wollte, dass sie wissen, warum — und verstehen, was ich gemacht habe.“