Devisen: Erleichterung nach Athen-Wahl hält nur kurz - Euro wieder unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Wahlerfolg der Sparbefürworter in Griechenland hatden Euro am Montag nur vorübergehend gestützt. Die EuropäischeGemeinschaftswährung fiel zuletzt bis auf 1,2640 US-Dollar zurück.

Imasiatischen Handel war der Euro mit 1,2747 auf den höchsten Stand seit fasteinem Monat gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkursam Freitagmittag noch auf 1,2596 (Donnerstag: 1,2551) Dollar festgesetzt.

Die proeuropäischen Kräfte aus Nea Demokratia und Pasok haben sich bei denParlamentswahlen in Griechenland durchgesetzt. Nach dem vorläufigen Endergebniskommen beide Parteien auf zusammen 162 von 300 Abgeordneten. Die Erleichterungan den Finanzmärkten hielt aber nur kurzzeitig an. Vor allem der spanischeAnleihemarkt geriet wieder stark unter Druck. Die Rendite der zehnjährigenspanischen Anleihe stieg auf einen neuen Rekordstand von 7,115 Prozent.

Die Probleme im spanischen Bankensektor seien durch die Wahl in Griechenlandnicht gelöst, sagten Händler. Zudem sei noch unklar, wie stabil die neueRegierung in Griechenland wird. Selbst wenn sich die beiden Parteien rasch aufeine Regierung einigen würden, dürfte der Druck von der Straße und derlinksradikalen Opposition hoch bleiben. Zudem hat sich die wirtschaftliche Lagein Griechenland durch den Stillstand durch den Wahlkampf nochmalsverschlechtert.