Devisen: Euro dreht nach S&P-Warnung ins Minus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch wieder etwasunter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg gegen Mittag bisauf 1,3520 Dollar, fiel bis bis zuletzt jedoch auf ein Tagestief bei 1,3433Dollar zurück.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amfrühen Nachmittag auf 1,3480 (Dienstag: 1,3438) Dollar festgesetzt.
Eine Warnung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) drückte den Eurokursam Nachmittag ins Minus. Moritz Kraemer, S&P-Chefanalyst für Europa, hattegesagt, die Krisenländer der Eurozone hätten trotz der jüngsten Entspannung anden Finanzmärkten "große Herausforderungen" vor sich. Die Gemeinschaftswährungfiel nach den Äußerungen um fast einen halben Cent.
Unterstützung hatte der Euro zuvor durch besser als erwartet ausgefalleneDaten zur Industrieproduktion im Währungsraum erfahren. Zudem sorgte ein Berichtder "Bild"-Zeitung zwischenzeitlich für Bewegung. "Unter den Euro-Staaten und inder EZB herrscht (...) die Sorge, dass eine weitere Aufwertung des Euro dieExportfähigkeit der südeuropäischen Euro-Staaten neu gefährdet", berichtete dieZeitung ohne Quellen zu nennen auf ihrer Internetseite.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86600 (0,86150) britische Pfund , 125,95 (126,60)japanische Yen und 1,2365 (1,2328) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.645,00(1.647,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.670,00 (38.700,00)Euro.