Devisen: Euro erholt sich von frühen Verlusten

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag im Tagesverlaufvon seinen Verlusten im frühen Handel erholt und bis zum Abend in greifbarerNähe zu seinem Stand vom Freitag gelegen. In New York kostete dieGemeinschaftswährung zuletzt 1,3012 US-Dollar, nachdem sie in der Nacht zumMontag im asiatischen Geschäft unter Druck geraten war.

Händler begründeten diezwischenzeitlichen Verluste mit der Nachricht über den Tod des nordkoreanischenMachthabers Kim Jong Il. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,3039 (Freitag: 1,3064) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7669 (0,7655) Euro.

"Der Tod Kim Jong Ils hat die Unsicherheit an den Finanzmärkten zeitweisespürbar erhöht", sagte Devisenexperte Sebastian Wanke von der DekaBank. Nachoffiziellen Angaben war der Diktator bereits am Samstagmorgen im Alter von 69Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Verbreitet wurde dieNachricht erst am frühen Montagmorgen. Händler nannten vor allem geopolitischeRisiken in der ohnehin angespannten Beziehung zwischen Nord- und Südkorea alsGrund. "In diesem Umfeld haben sich die Anleger in den sicheren Hafen Dollargeflüchtet", sagte Wanke.

Bis zum frühen Abend beruhigte sich die Lage am Devisenmarkt aber wieder. AmNachmittag hatten die EU-Finanzminister im Rahmen einer Telefonkonferenz überweitere Schritte in der Schuldenkrise gesprochen. Die 17 Euro-Staaten wollen denInternationalen Währungsfonds (IWF) mit 150 Milliarden Euro stärken, teilte derVorsitzende der Eurogruppe Jean-Claude Juncker nach der Konferenz mit. Dabei hates Großbritannien erreicht, dass die für die Nicht-Euro-Länder vorgesehenen 50Milliarden Euro aus einer gemeinsamen Abschluss-Erklärung gestrichen werden. Aufdem EU-Gipfel vom 9. Dezember war noch von einem Gesamtbetrag von 200 MilliardenEuro gesprochen worden.