Devisen: Euro fällt unter 1,36 Dollar - Griechenland-Spekulationen belasten
FRANKFURT/SINGAPUR (dpa-AFX) - Der Euro ist wegen anhaltendschlechter Nachrichten aus dem hoch verschuldeten Griechenland weiter aufTalfahrt. Im asiatischen und frühen europäischen Handel sackte er deutlich unterdie Marke von 1,36 Dollar.
Zuletzt kostete ein Euro nur noch 1,3566 Dollar unddamit so wenig wie seit Februar 2011 nicht mehr. Die europäischeGemeinschaftswährung war bereits Ende vergangener Woche wegen der weiterdramatischen Lage in Griechenland sowie dem überraschenden Rücktritt desEZB-Chefvolkswirts Jürgen Stark in die Knie gegangen. Anfang der vergangenenWoche hatte der Euro zeitweise noch mehr als 1,42 Dollar gekostet.
Am Wochenende ist in die Schuldenkrise in Griechenland eine neue Dynamikgekommen - eine Pleite des hoch verschuldeten Landes wird jetzt selbst in derdeutschen Regierung nicht mehr ausgeschlossen. Das Schulden-Drama nimmt damitimmer bedrohlichere Ausmaße an. Der Einbruch der griechischen Wirtschaft fälltneuen Prognosen zufolge in diesem Jahr noch stärker aus als erwartet. Damitschwinden die Hoffnungen auf eine Rettung, auch wenn Ministerpräsident GiorgosPapandreou einen "Titanenkampf" gegen den drohenden Bankrott seines Landesankündigte.