Devisen: Euro gerät nach schwachen US-Konjunkturdaten unter Druck

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag wegenschwach ausgefallener Konjunkturdaten aus den USA unter Druck geraten. Dieeuropäische Gemeinschaftswährung wurde in New York zuletzt mit 1,4270 US-Dollargehandelt.

Zuvor hatte sich der Euro phasenweise noch fest präsentiert und seinTageshoch bei 1,4458 Dollar markiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatteden Referenzkurs auf 1,4415 (Freitag: 1,4260) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,6937 (0,7013) Euro.

Stark unter Druck setzte den Euro der enttäuschend ausgefalleneISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie. "Diese Reaktion mag auf denersten Blick verwundern, aber die Risikoabneigung hat die Anleger aus dem Eurogetrieben", erklärte Jana Meier, Devisenexpertin von HSBC Trinkaus, die auf denersten Blick ungewöhnliche Kursentwicklung. Der ISM-Index war deutlich stärkergesunken als erwartet und signalisiert mit 50,9 Punkten nur noch ein leichtesWirtschaftswachstum. Er gilt als wichtigster Frühindikator der US-Wirtschaft.

Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar noch lange Zeit anWert gewonnen, nachdem sich in den USA in letzter Sekunde eine Einigung auf eineAnhebung der Schuldengrenze abzeichnet. Mit einer Abstimmung in beiden Kammerndes US-Kongresses soll der von Republikanern und Demokraten getroffeneKompromiss noch in der Nacht besiegelt werden. "Dies hatte für Beruhigung an denMärkten gesorgt und so den Euro gestützt", sagte Meier. Diese Beruhigung seijedoch nur vorübergehender Natur gewesen, bevor die US-Daten die Angst vor einerAbkühlung der Weltwirtschaft intensiviert hätten. Zuletzt hätten sich dieKonjunkturindikatoren weltweit eingetrübt, fügte die Expertin hinzu.