Devisen: Euro gibt nach - EZB rechnet mit deutlicher Konjunkturabkühlung
NEW YORK (dpa-AFX) - Anhaltende Konjunktursorgen haben den Eurokurs am Donnerstag belastet. Die Gemeinschaftswährung war etwa eine Stundenach Börseneröffnung in Europa unter die Marke von 1,38 US-Dollar gefallen undnotierte zuletzt bei 1,3781 Dollar.
Zwischenzeitlich hatte sie sogar dieSchwelle von 1,37 Dollar gerissen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs auf 1,3727 (Mittwoch: 1,3766) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7284 (0,7264) Euro.
"Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone ist derzeit das alles überlagerndeThema an den Märkten", sagte Devisenexperte Thomas Amend von der Privatbank HSBCTrinkaus. Die Investoren reagierten momentan extrem auf jede neueWasserstandsmeldung. Im Euroraum dürfte sich die Konjunktur im zweiten Halbjahr2011 nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich abkühlen. DasWachstum werde vermutlich "sehr moderat" ausfallen, hieß es im Monatsbericht derEZB.
Dennoch erholte sich der Euro im Handelsverlauf etwas und kletterte wiederüber die Marke von 1,37 Dollar. Börsianer begründeten dies mit der Entwicklungan der Wall Street, wo der Dow Jones Industrial im späten Handel einenTeil seiner Tagesverluste wieder wettmachte. Dies zeige, dass die Nervosität derAnleger zuletzt wieder etwas nachgelassen habe.