Devisen: Euro legt kräftig zu - zeitweise über 1,30 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zu Wochenbeginn kräftigzugelegt und ist zeitweise über die Marke von 1,30 Dollar gestiegen. Als Grundnannten Händler Aussagen des Unions-Chefhaushälters Norbert Barthle, wonach diebeiden Rettungsfonds EFSF und ESM notfalls zusammengelegt werden könnten.
GegenMittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,3013 Dollar und damit gut einenCent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs am Freitagmittag auf 1,2902 (Donnerstag: 1,2911) Dollarfestgesetzt.
Der Chefhaushälter der Unionsfraktion im Bundestag, Norbert Barthle,schließt einem Pressebericht zufolge eine Kombination der Rettungsschirme EFSFund ESM nicht aus. "Wenn ein großer Krisenfall eintreten sollte, stellt sichernsthaft die Frage, ob wir dann nicht das Volumen von der EFSF und dem ESMgleichzeitig nutzen sollten", sagte Barthle der "Rheinischen Post" (Montag).Nach Medienberichten sollen sich zuletzt Italiens Ministerpräsident Mario Montiund EZB-Cef Mario Draghi für einen größeren Rettungsschirm ausgesprochen haben.Die Bundesregierung hat eine Ausweitung bis zuletzt kategorisch abgelehnt.
Darüber hinaus schreiten die Verhandlungen über einen Schuldenschnitt inGriechenland offenbar voran. Die Bundesregierung rechnet mit einem Abschluss biszum Ende dieses Monats. Derzeit verhandelt die griechische Regierung mit deminternationalen Bankenverband IIF über die Konditionen eines Schuldenschnitts.Am Freitag schien eine Einigung greifbar nahe, sie kam aber letztlich nichtzustande. Ein Streitpunkt ist die Verzinsung neuer Staatsanleihen, die dieGläubiger nach der Schuldenreduktion erhalten sollen.