Devisen: Euro rutscht deutlich unter 1,37 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Montag imspäten US-Handel nach einem kurzen Rutsch unter die Marke von 1,36 US-Dollarwieder etwas erholt. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3615Dollar. Die Freude über eine neue Regierung im hoch verschuldeten Italien hattebereits im asiatischen Handel nur kurz gedauert.

Die Marke von 1,37 Dollar wurdeim Frankfurter Handel bereits gerissen, dann bröckelte der Eurokurskontinuierlich weiter ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs auf 1,3659 (Freitag: 1,3650) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostetedamit 0,7321 (0,7326) Euro.

"Die Reaktion der Märkte auf politische Entscheidungen wird in ihrerHalbwertszeit immer kürzer", schrieb Devisenexperte Thomas Amend von der HSBCTrinkaus in Reaktion auf den Rücktritt Berlusconis im hochverschuldeten Italien.Im noch kräftiger kirsengeschüttelten Griechenland war am Freitag eineÜbergangsregierung gebildet worden, die Wege aus der Verschuldung finden soll.Zugleich aber verschärfte sich die Lage am europäischen Anleihemarkt: In Italienetwa stieg die Rendite fünfjähriger Anleihen auf den höchsten Wert seit Juni1997 und in Spanien sprang die Rendite für richtungweisende zehnjährigeStaatsanleihen erstmals seit Anfang August wieder über die kritische Marke von6,0 Prozent.