Devisen: Euro steigt über 1,46 Dollar - US-Daten und Griechenlandhilfe treiben

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Freitag nachschwachen US-Arbeitsmarktdaten und positiven Nachrichten für das hochverschuldete Griechenland die Gewinne weiter ausgebaut. Die Gemeinschaftswährungsprang über die Marke von 1,46 US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,4640US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs nochauf 1,4488 (Donnerstag: 1,4460) Dollar festgesetzt.

Der Dollar kostete damit0,6902 (0,6916) Euro.

Zunächst hätten überraschend schlechte Arbeitsmarktdaten aus den USA denUS-Dollar belastet und den Euro kräftig steigen lassen, hieß es unisono vonExperten. An den Devisenmärkten habe der US-Arbeitsmarkt "auf ganzer Linie"enttäuscht, schrieb beispielsweise die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Im Verlauf des Nachmittagshandel hätten zudem positive Nachrichten ausGriechenland für eine Entspannung in der Schuldenkrise gesorgt und derGemeinschaftswährung weiteren Auftrieb verliehen, hieß es von Händlern. Das vonPleite bedrohte Griechenland kann vorerst aufatmen. Die dringend benötigtenächste Finanzspritze von 12 Milliarden Euro wird nach Angaben desEurogruppenchef Jean-Claude Juncker ausgezahlt. Weitere Finanzhilfen seienmöglich, unter der Voraussetzung, dass der private Gläubiger sich auffreiwilliger Basis beteiligen.

Dennoch dürfte der Eurokurs ein paar Wochen lang noch weiter deutlichschwanken, meinte Gareth Sylvester, Leitender Währungsstratege beim Anbieter fürRisikomanagement-Lösungen für den Devisenhandel Klarity FX. Auch nach derEinigung über zusätzliche Hilfen für Griechenland blieben noch viele Fragenoffen.