Devisen: Euro steigt vor Euro-Finanzministertreffen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag seinenErholungskurs vor dem Treffen der Finanzminister der Eurozone fortgesetzt. ImMittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,4450 US-Dollar. Im asiatischenHandel hatte der Euro zeitweise nur 1,4376 Dollar gekostet.

Die EZB hatte denReferenzkurs am Montagmittag auf 1,4354 (Freitag: 1,4486) Dollar festgesetzt.

Gestützt wurde der Euro laut Händlern durch freundliche aufgenommenenKonjunkturdaten aus China und freundliche Aktienmärkte. In der zweitgrößtenVolkswirtschaft der Welt bestehe derzeit keine große Gefahr einer Überhitzungder Konjunktur. Zugleich verliere die chinesische Volkswirtschaft auch nicht zustark an Schwung. Die Euro hatte zuletzt immer von einer steigendenRisikoneigung profitiert.

Die abermalige Herabstufung der Bonität Griechenlands vom Vorabend hat denEuro nicht belastet. Am Montagabend hatte die Ratingagentur Standard & Poor's(S&P) die Kreditwürdigkeit Athens um weitere drei Noten auf "CCC" gesenkt. Biszur Tiefstnote "D", die einen Zahlungsausfall signalisiert, sind es nur nochwenige Schritte. "Die erneute Herabstufung ändert für Griechenland wenig",schreibt Folker Hellmeyer Chefanalyst der Bremer Landesbank in einem Kommentar."Sie waren kapitalmarktunfähig und bleiben es." Am heutigen Dienstag kommen inBrüssel die Euro-Finanzminister zu einem Krisentreffen zusammen. Hellmeyer gehtdavon aus, dass der Konflikt zwischen der Bundesregierung und der EZB um einemögliche Beteiligung privater Gläubiger gelöst wird.