Devisen: Eurokurs gefallen - US-Baubeginne stützen Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist amMittwochnachmittag nach positiv aufgenommenen Zahlen vom US-Häusermarkt unterDruck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,3479 US-Dollargehandelt.
Im frühen Handel hatte der Euro noch zeitweise 1,3570 Dollargekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittagauf 1,3507 (Dienstag: 1,3510) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7403 (0,7402) Euro.
"Der Eurokurs ist im Nachmittagshandel nach positiv aufgenommenenUS-Konjunkturdaten unter Druck geraten", sagte Rainer Sartoris Devisenexpertebeim Bankhaus HSBC Trinkaus. Vor allem die überraschend deutlich gestiegenenBaubeginne in den USA hätten den Dollar gestützt. Die Schwäche am Häusermarktder USA ist eine der wichtigsten Bremsen für die konjunkturelle Entwicklung inden USA. Die im Januar überraschend gesunkene US-Industrieproduktion habe denAbwärtstrend beim Euro dann gestoppt. Allerdings sind die Zahlen laut Sartorisnicht so schlecht, da der Vormonatswert nach oben revidiert wurde.
"Die Ernennung von Jens Weidmann zum Bundesbankpräsidenten durchBundeskanzlerin Angela Merkel hat am Devisenmarkt keine Rolle gespielt", sagteSartoris. Diese Entscheidung habe sich bereits in den vergangenen Tagenabgezeichnet. Insgesamt habe sich der Euro weiter in der Handelsspanne derletzten Tage bewegt. Auch in den kommenden Tagen seien keine großenKursausschläge zu erwarten.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84190 (0,83750) britische Pfund , 113,12 (113,21)japanische Yen und 1,3073 (1,3124) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.371,25 (1.372,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete32.100,00 (32.110,00) Euro.