Devisen: Eurokurs scheitert an der Marke von 1,49 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat es am Freitag nichtgeschafft, die Marke von 1,49 US-Dollar zu überwinden. Die Gemeinschaftswährungwurde zuletzt mit 1,4843 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB)hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4860 (Donnerstag: 1,4794) Dollarfestgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,6730 (0,6760) Euro.
"Nach den starken Anstieg der vergangenen Tage dürfte der Euro in dennächsten Tagen unter Druck geraten", erwartet Marc Burgheim, Leiter desDevisenhandels bei der BayernLB. Gewinnmitnahmen könnten den Euro zu Beginn derkommenden Woche bis auf 1,46 Dollar fallen lassen. Der Dollar war in denvergangenen Tagen vor allem wegen der fortgesetzten Niedrigzinspolitik derUS-Notenbank stark unter Druck geraten. Vertreter der EZB machten hingegendeutlich, dass die Notenbank ihre Zinserhöhungspolitik weiter fortsetzen will.
Für weitere Zinserhöhungen durch die EZB sprechen laut Burgheim auch die inder Eurozone im April merklich gestiegenen Verbraucherpreise. DieJahresinflationsrate war von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent geklettert.Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. "Angesichts derunterschiedlichen Zinspolitik zwischen den USA und der Eurozone dürfte der Euronach einer Konsolidierungphase mittelfristig weiter steigen und auch die Markevon 1,50 Dollar überschreiten."
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,89170 (0,88880) britische Pfund , 120,67 (120,97)japanische Yen und 1,2867 (1,2954) Schweizer Franken fest gelegt. Das Goldfixing fand in London wegen eines Feiertages nicht statt.Am Donnerstag war der Preis auf 1.535,50 Dollar festgelegt worden. Ein KilogrammGold kostete wie am Vortag 32.630,00 (32.630,00) Euro.