Devisen: Wahlergebnisse drücken Euro auf Drei-Monats-Tief

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist nach den Wahlen in Frankreichund Griechenland auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten gefallen. Dieeuropäische Gemeinschaftswährung fiel am Montag im asiatischen Handel unter dieMarke von 1,30 US-Dollar.

Zuletzt kostete sie 1,2985 Dollar. Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch auf 1,3132(Donnerstag: 1,3123) Dollar festgesetzt. In der vergangenen Woche war dieeuropäische Gemeinschaftswährung wegen der Unsicherheiten vor den Wahlen bereitsum rund zwei Cent gefallen.

Die Finanzmärkte reagierten mit Verunsicherung auf die Wahlergebnisse vomWochenende. In Frankreich wurde der Sozialist Francois Hollande wie erwartet zumStaatspräsidenten gewählt. In Griechenland büßen die großen Parteien ihreMehrheit aller Wahrscheinlichkeit nach ein. Damit steigen die Bedenken, wie esin der europäischen Schuldenkrise weitergeht. Hollande hatte sich im Wahlkampfgegen den strikten Sparkurs Deutschlands gestellt. Inwieweit sich die neuegriechische Regierung zum eingeschlagenen Sanierungskurs des Landes bekennenwird, ist unklar.