DIHK warnt vor Austritt Griechenlands aus der Eurozone

Berlin (dpa) - Die deutsche Wirtschaft hat Spekulationen über ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone verurteilt und einen gemeinsamen Kraftakt zur Stabilisierung Europas gefordert.

„Ich hielte den Austritt einzelner Staaten politisch für ein ganz schlechtes Signal“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Selbst wenn ein solcher Schritt wirtschaftlich verkraftbar sein sollte, seien die politischen Folgen unabsehbar.

„Wir halten es für falsch, dass beispielsweise in Deutschland täglich darüber diskutiert wird, dass Griechenland aus dem Euro raus soll. Das steht uns nicht zu, sondern es ist Aufgabe der Griechen, darüber zu entscheiden“, betonte Wansleben. Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte Athen zuletzt zum Verlassen der Eurozone aufgefordert, zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) erklärt, für ihn habe ein Austritt Athens „längst seinen Schrecken verloren“.