dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Studie: Fast 40 Prozent aller Reisebuchungen übers Internet
Berlin (dpa) - Im Reisegeschäft ist der Vertrieb über das Internet weiter auf dem Vormarsch. 39 Prozent aller Buchungen von Reisen ab fünf Tagen Dauer wurden im vergangenen Jahr in Deutschland online vorgenommen. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als 2013, wie aus der jüngsten Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) hervorgeht, die am Mittwoch auf der Reisemesse ITB vorgestellt wurde. 2005 lag der Anteil lediglich bei 16 Prozent. Der Anteil der Reisen, die Urlauber in stationären Reisebüros buchten, ging demnach leicht zurück, von 31 Prozent im Jahr 2013 auf 30 Prozent im Folgejahr. FUR-Martkforscher Ulf Sonntag sagte, es sei damit zu rechnen, dass noch vor dem Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Reisen übers Internet gebucht würden.
RWE verlängert Vertrag von Vorstandschef Terium
Essen (dpa) - Der kriselnde Energieriese RWE verlängert den Vertrag seines Vorstandschefs Peter Terium bis März 2021. Das habe der Aufsichtsrat am Mittwoch beschlossen, teilte RWE mit. „Peter Terium hat langfristige Projekte angestoßen, die von erheblicher Bedeutung für die Optimierung des Konzerns in den nächsten Jahren sind. Erste Erfolge sind bereits sichtbar“, erklärte Aufsichtsratschef Manfred Schneider. Verlängert wurde außerdem der Vertrag des Arbeitsdirektors Uwe Tigges. Sein Vertrag läuft nun bis Ende 2020.
Volkswagen will mit 3,4 Prozent in entscheidende Haustarifrunde gehen
Wolfsburg (dpa) - Europas größter Autobauer Volkswagen will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seinen neuen Haustarif rasch unter Dach und Fach bringen. Dafür schickt der VW-Vorstand Verhandlungsführer Martin Rosik am Mittwoch mit Leitplanken in die Gespräche mit der IG Metall, die dem Ende Februar im Südwesten erzielten Pilotabschluss für den Metall-Flächentarif ähneln. Der Kompromiss gilt inzwischen auch in Niedersachsen, wo fünf der sechs westdeutschen VW-Werke liegen, für die der Haustarif greift. Demnach sollen die rund 115 000 VW-Haustarif-Beschäftigten von Juni an 3,4 Prozent mehr Geld bei insgesamt 15 Monaten Laufzeit erhalten.
Forscher: Grippewelle richtet Schaden in Milliardenhöhe an
Essen (dpa) - Wegen der aktuellen Grippewelle könnte nach Berechnungen von Wirtschaftsforschern ein gesamtwirtschaftlicher Schaden von bis zu 2,2 Milliarden Euro entstehen. Als Folge der vielen Krankheitsfälle könne das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zurückgehen, sagte Konjunkturexperte Torsten Schmidt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) am Mittwoch. Zuvor hatte die „Welt“ über die Berechnungen berichtet. Dabei sei man davon ausgegangen, dass 20 Prozent der Bevölkerung erkranken, sagte Schmidt. Die Forscher hätten eine durchschnittliche Fehlzeit von jeweils fünf Tagen pro Beschäftigten angenommen.
Postbus mit neuer Marke unterwegs - ganz in gelb und mit Posthorn
Bonn (dpa) - Nach dem Ausstieg des ADAC rollen von April an alle Postbusse unter eigener Marke über deutsche Straßen und ins europäische Ausland. Der ADAC Postbus werde zum Postbus, teilte die Deutsche Post am Mittwoch in Bonn mit. Alle Fahrzeuge würden umgestaltet und erhielten das Posthorn der Muttermarke. Der ADAC hatte ein Jahr nach dem Start im vergangenen November seinen Rückzug aus dem Gemeinschaftsunternehmen angekündigt. Die Post, neben MeinFernbus/Flixbus und Deutsche Bahn der größte Anbieter auf dem deutschen Fernbusmarkt, kündigte zugleich eine breite Ausweitung des Streckennetzes an.
Bundesbank: Neue 20-Euro-Note macht Fälschungen deutlich schwerer
Frankfurt/Main (dpa) - Die neue 20-Euro-Note wird Geldfälschern die Arbeit in den kommenden Jahren nach Überzeugung der Deutschen Bundesbank deutlich erschweren. Vor allem das neue Hologramm-Fenster dürfte nicht ohne weiteres zu fälschen sein, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele am Mittwoch in Frankfurt: „Das bedarf hoher technischer Fähigkeiten.“ Der Zwanziger war 2014 weltweit der von Kriminellen am häufigsten gefälschte Euro-Schein. Im ersten Halbjahr fiel fast jede zweite Blüte in diese Kategorie (46,5 Prozent), im zweiten Halbjahr waren es sogar 60 Prozent.
Dax stabilisiert sich nach Rutsch vom Rekordhoch
Frankfurt/Main (dpa) - Die Anleger haben am Mittwoch nach dem Kursrutsch des Dax wieder zugegriffen. Zwar ging es für den deutschen Leitindex am Vormittag noch ein Stück weiter nach unten, bis zum Nachmittag berappelte sich das Börsenbarometer aber wieder: Der Dax gewann 0,17 Prozent auf 11 299,63 Punkte. Am Dienstag hatte der Index bei 11 465 Punkten einen Rekord erreicht, dann aber im Sog schwächerer US-Börsen den Rückwärtsgang eingelegt. Der Kurs des Euro gab nach: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1124 (Dienstag: 1,1168) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8990 (0,8954) Euro.