dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Gamescom endet mit Rekord-Besucherzahl

Köln (dpa) - Mit der Rekordzahl von gut 340 000 Besuchern ist die Spielemesse Gamescom in Köln am Sonntag zu Ende gegangen. 635 Aussteller aus 40 Ländern hatten fünf Tage lang Neues aus der Welt der Computer- und Videospiele gezeigt. Besonderes Interesse hatten die neuen Spielekonsolen Xbox One von Microsoft und Playstation 4 Sony erregt. Beide kommen im November auf den Markt. Insgesamt wurden nach Angaben der Kölnmesse mehr als 400 Neuheiten präsentiert. „Das war Games-Entertainment und Business in einer neuen Dimension“, resümierte Messechef Gerald Böse am Sonntag. Die Gamescom habe ihre Stellung als weltweit größte Spielemesse deutlich ausgebaut.

Schleswig-Holsteins CDU-Chef befürwortet neue Ölförderungen

Kiel (dpa) - Der schleswig-holsteinische CDU-Chef Reimer Böge steht den Plänen für eine Wiederbelebung der Ölförderung in seinem Bundesland aufgeschlossen gegenüber. „Wir können noch nicht auf solche Formen der Energieerzeugung verzichten“, sagte Böge der Nachrichtenagentur dpa. Ölförderung sei immer praktiziert worden. „Und wir arbeiten dort heute mit anderen Standards als vor 50 Jahren. Von daher wäre es verfehlt, solche Ressourcen nicht zu nutzen.“

Studie: Neuwagen-Käufer so alt wie noch nie

Duisburg (dpa) - Die Käufer von Neuwagen sind in Deutschland so alt wie noch nie. Wer sich dieses Jahr zwischen Anfang Januar und Ende Juli ein neues Fahrzeug angeschafft hat, war dabei im Schnitt 52,4 Jahre alt. Das besagt eine am Sonntag veröffentlichte Studie des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. „Erneut ein Altersrekord“, sagte Institutsleiter Prof. Ferdinand Dudenhöffer der Nachrichtenagentur dpa. Zum Vergleich: Im Jahr 1995 hatte der Altersschnitt noch bei 46,1 Jahren gelegen. „Die Jungen bleiben immer stärker weg. Eine Trendumkehr ist nicht erkennbar.“

Karstadt und Verdi reden wieder miteinander

Essen (dpa) - Im Streit um die Tarifbindung von Karstadt gehen der Warenhauskonzern und die Gewerkschaft Verdi aufeinander zu. Unternehmenskreise bestätigten am Sonntag Angaben des „Spiegel“, wonach es Gespräche gegeben habe. Es sei deutlich geworden, „dass ein aufeinander Zugehen erforderlich ist, um zu einer gemeinschaftlich erarbeiteten Lösung zu gelangen“, zitiert das Nachrichtenmagazin aus einem Brief von Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz und Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt an die Mitarbeiter. Karstadt will mit einer zweijährigen „Tarifpause“ drohende Mehrbelastungen in Millionenhöhe abwenden. Ziel von Verdi ist, dass Karstadt zur Tarifbindung zurückkehrt.

Markt für Fernbusse boomt weiterhin

Berlin (dpa) - Der Boom der innerdeutschen Fernbus-Reisen hält weiter an. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtete, liegen noch rund 60 Anträge auf Genehmigung neuer Routen bei den zuständigen Behörden. Anfang August hatte der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer die Zahl der Verbindungen in Deutschland auf bereits 160 beziffert. Im Herbst 2012, vor der Marktöffnung, waren es lediglich 44 gewesen. Wie die „Welt am Sonntag“ weiter berichtete, ermittelte das Wirtschaftsforschungsinstitut Iges zum Stand August 2013 bei den Fernbussen 3742 wöchentliche Fahrtenpaare, also Hin- und Rückfahrt zwischen zwei Städten, in Deutschland. Im April seien es erst 3200, im September des vergangenen Jahres bloß 2831 gewesen.

Hypo Real Estate sucht Käufer für Irland-Tochter Depfa

München (dpa) - Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) sucht einem Bericht des „Spiegel“ zufolge einen Käufer für ihre irische Tochter Depfa. Der Konzern bereite ein offizielles Bieterverfahren vor, schreibt das Blatt. Ein Sprecher der HRE wollte sich am Sonntag nicht zu dem Bericht äußern. Mit dem Schritt dürfte der Bund seinen bis 2015 geplanten Rückzug aus der HRE beginnen. Die Depfa hatte die HRE in der Finanzkrise 2008 beinahe in den Abgrund gerissen. Nur mit Milliardenhilfen konnte die Bank gerettet werden.

Merkel prangert „Auswüchse“ bei Werkverträgen an

München (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will gegen den Missbrauch von Werkverträgen vorgehen. Bei der Leiharbeit sei die Regierung vorangekommen, sagte die CDU-Vorsitzende in einem „Focus“-Interview. „Nun müssen wir aufpassen, dass vernünftige tarifliche Abmachungen nicht umgangen werden.“ Bei dem „im Grunde sinnvollen Instrument der Werkverträge“ gebe es „Auswüchse“, sagte Merkel. „Wo sie zum Schlupfloch werden, um den Beschäftigten vernünftige Bedingungen zu verweigern, werden wir das nicht hinnehmen.“