dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Commerzbank macht Bund nach Milliardengewinn Hoffnung

Frankfurt/Main (dpa) - Noch 2011 will die Commerzbank dem Bund mindestens zehn Prozent seiner Rettungsmilliarden zurückzahlen. Beflügelt von einem Milliardengewinn stellte der Dax-Konzern am Mittwoch zudem erste Zinszahlungen auf die geliehenen Steuergelder in Aussicht. Der Bund stützt die Commerzbank über den Bankenrettungsfonds Soffin derzeit noch mit Stillen Einlagen in einer Gesamthöhe von 16,2 Milliarden Euro. „Wir werden alles daran setzen, die Stillen Einlagen des Bundes für das Jahr 2011 zu bedienen. Und es ist zweitens unser Anspruch, dass der Bund sein Engagement insgesamt positiv abschließt“, sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing.

Sprit deutlich teurer - Benzin wieder über 1,50 Euro

München (dpa) - Als Folge der Unruhen in Libyen ist der Spritpreis in Deutschland deutlich gestiegen. Derzeit kostet der Liter Superbenzin an den Zapfsäulen im Durchschnitt 1,501 Euro, wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte. Im Vergleich zur Vorwoche sei dies ein Plus von 2,8 Cent. Der Dieselpreis kletterte um 0,5 Cent auf 1,379 Euro. Hintergrund ist der gestiegene Ölpreis. Das Chaos in Libyen hatte die Preise in die Höhe getrieben.

Experten: Kräftiger Aufschwung dämpft Winterarbeitslosigkeit

Nürnberg (dpa) - Der kräftige Wirtschaftsaufschwung hat die Winterarbeitslosigkeit nach Experten-Einschätzung im Februar deutlich gedämpft. Die Zahl der Arbeitslosen sei daher im zu Ende gehenden Monat auf dem Vormonatsniveau geblieben oder sogar leicht gesunken, berichteten Volkswirte deutscher Großbanken am Mittwoch in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Lediglich ein von dpa befragter Bank-Ökonom hat für den Februar einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosenzahlen errechnet. Die offiziellen Zahlen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) am kommenden Dienstag (1. März) in Nürnberg bekanntgeben.

GDL: Weitere Warnstreiks bis zum 7. März

Frankfurt/Main (dpa) - Die Lokführergewerkschaft GDL hat für die kommenden Tage weitere Warnstreiks angekündigt. Bis zum Ende der eingeleiteten Urabstimmung am 7. März werde es auf jeden Fall noch weitere Arbeitskampfmaßnahmen geben, erklärte die Gewerkschaftssprecherin Gerda Seibert am Mittwoch in Frankfurt. Genauere Termine wollte sie nicht nennen. Man werde die Fahrgäste erneut rechtzeitig informieren. In einer ersten Warnstreikwelle hatten die Lokführer am Dienstagmorgen für zwei Stunden den gesamten Schienenverkehr in Deutschland erheblich gestört.

Bericht: Apple zeigt neue iPad-Generation nächste Woche

New York (dpa) - Apple stellt die neue Generation seines Tablet-Computers iPad laut einem US-Bericht kommende Woche vor. Das neue Gerät werde am 2. März in San Francisco präsentiert, berichtete das für gewöhnlich gut informierte Technologieblog „All Things Digital“ in der Nacht zum Mittwoch. Die allgemeine Erwartung ist, dass das neue iPad leistungsfähigere Chips sowie eine oder zwei Kameras bekommen könnte. Einigen Berichten zufolge könnte es auch dünner als die im vergangenen Frühjahr gestartete erste Generation werden. Verschiedene Gerüchte gab es darüber, ob auch der berührungsempfindliche Bildschirm eine höhere Auflösung bekommt.

Kabinett verabschiedet neues Insolvenzrecht

Berlin (dpa) - Angeschlagene Unternehmen sollen künftig schneller und unkomplizierter saniert werden können. Die Bundesregierung brachte dazu am Mittwoch eine Reform des Insolvenzrechts auf den Weg. Das Kabinett verabschiedete einen Gesetzentwurf von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Schwarz-Gelb will damit Lehren aus der Wirtschafts- und Finanzkrise der vergangenen Jahre ziehen. „Sanierungen werden künftig einfacher, effektiver und schneller erfolgen“, sagte die Ministerin. Gläubiger sollen mehr Rechte erhalten, etwa einen stärkeren Einfluss auf die Auswahl des Insolvenzverwalters.

Regierung sieht keinen akuten Handlungsbedarf bei EADS

Berlin (dpa) - Beim Spitzengespräch der Bundesregierung zur künftigen Aktionärsstruktur beim europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS sind keine Entscheidungen getroffen worden. Damit zeichnet sich ab, dass der Stuttgarter Daimler-Konzern kurzfristig keine seiner EADS-Anteile abgeben will. „Es gibt keinen akuten Handlungsbedarf“, verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen nach einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP). Das Gespräch sei lange geplant gewesen.

Dax gibt nach

Frankfurt/Main (dpa) - Wegen anhaltender politischer Sorgen hat der Dax am Mittwoch seine jüngste Abwärtsbewegung fortgesetzt und 0,59 Prozent auf 7275 Punkte verloren. Der MDax der mittelgroßen Werte sackte um 1,19 Prozent auf 10 182 Punkte ab und der TecDax büßte 0,41 Prozent auf 896 Punkte ein. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3731 (Dienstag: 1,3667) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7283 (0,7317) Euro.