Ermittlungen auch gegen frühere Teldafax-Vorstände

Bonn/Troisdorf (dpa) - Bei den Ermittlungen gegen den pleite gegangenen Energiediscounter Teldafax sind auch ehemalige Vorstände ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.

Der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Friedrich Apostel, bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht des „Handelsblattes“. Namen nannte er aber nicht. Nach Informationen der Zeitung richtet sich das Verfahren auch gegen den im März abgesetzten Teldafax-Chef Klaus Bath. Zudem stünden der aktuelle Vorstandsvorsitzende Gernot Koch, Finanzchef Matthias Knoll sowie sechs weitere Führungskräfte aus Buchhaltung, Controlling und Marketing auf der Liste der Beschuldigten.

Am Montag waren die Geschäftsräume des Unternehmens in Troisdorf sowie mehr als 20 weitere Standorte bundesweit durchsucht worden, darunter auch Privaträume von Beschuldigten. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und des gewerbsmäßigen Betrugs.

Teldafax hatte am 14. Juni beim Amtsgericht Bonn Insolvenz beantragt. Das Unternehmen hatte kurz darauf die Belieferung seiner verbliebenen Kunden mit Strom und Gas gestoppt.