Essener „Ideenpark“ soll die Ingenieure von morgen locken

Der Konzern Thyssen Krupp will mit einer spektakulären Messe zeigen: Ohne Technik keine Zukunft.

Düsseldorf. Der Messepark Essen und die benachbarte Gruga verwandeln sich im Sommer für knapp zwei Wochen in einen riesigen „Ideenpark“.

Trotz akuter Bilanzprobleme spendiert der Konzern Thyssen Krupp seiner Heimatstadt ein ganz besonderes Ereignis und gibt dafür einen zweistelligen Millionenbetrag aus, sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger am Mittwoch.

Die wundersame und wunderbare Welt der technischen Berufe steht dabei im Mittelpunkt des Programms, für das Thyssen Krupp weitere 120 Partner gewinnen konnte, darunter das Land Nordrhein-Westfalen.

„Wir können nicht immer den Fachkräftemangel beklagen, dann aber nichts dagegen tun. Wir setzen bewusst in für uns schwierigen Zeiten ein Signal“, sagte Hiesinger.

Bei freiem Eintritt sollen sich Kinder, Jugendliche, aber auch interessierte Erwachsene informieren können. Sie tauchen in eigene Welten ein. So geht es etwa im Stadtquartier „Energiepark“ um die Energieversorgung der Zukunft, im „Stadtlabor“ um lebenswerte Städte der nächsten Jahrzehnte. Keine Zukunft ohne Mobilität, so geht es im „Verkehrskreisel“ darum, wie man in 50 Jahren von A nach B kommt.

Der Faktor Spaß ist beim Lernen oft entscheidend. Und so ist „Schlaulopolis“ für kleine Erfinder gemacht, die aufregende Experimente ausprobieren wollen. Die Altersklasse darüber soll sich mit der „Garagen-City“ angesprochen fühlen. Dort geht es um „coole Trends“, so die Vorankündigung.

Insgesamt sind es einige Hundert Exponate, die zu sehen sein werden, dazu kommen viele Vorträge, Vorführungen und Diskussionen.

Die Landesregierung zeigt besonders am 21. August Flagge. „An dem Tag sind wir ganztägig präsent und werden mit 300 Schülern diskutieren“, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), die gemeinsam mit Hiesinger das Projekt vorstellte.

Daneben sind mehrere Unis und Fachhochschulen dabei, das Max-Planck-Institut, die Helmholtz-Gesellschaft und die Fraunhofer Institute. Doch auch namhafte Firmen wie die Telekom, die Post, Ford und Hochtief machen mit. Das Programm ist deutlich umfangreicher als bei den Vorgänger-Veranstaltungen, die Thyssen Krupp bisher durchgeführt hat.