EU-Kommission erwartet rasche Wende in Irland
Brüssel (dpa) - Nach der Zusage von Finanzhilfen in Höhe von 85 Milliarden Euro ist EU-Währungskommissar Olli Rehn davon überzeugt, dass Irlands Wirtschaft schon 2012 überdurchschnittlich stark wachsen wird.
„Irland steht in den nächsten Jahren unter riesigem Veränderungsdruck.
Aber die wirtschaftlichen Kerndaten sind sehr stark“, sagte Rehn am Montag in Brüssel. Für 2012 erwartet die Kommission ein Wachstum von 1,9 Prozent in Irland - mehr als der Durchschnitt der Eurozone (1,8 Prozent).
„Die Iren sind kluge und hartnäckige Leute und sie werden das schaffen“, sagte der Kommissar. „Irland hat gute Arbeitskräfte und die wirkliche Wirtschaft hat wegen der derzeitigen Probleme nicht aufgehört zu existieren.“
Rehn sagte, mit der Einigung auf einen permanenten Krisenmechanismus ab 2013, bei dem auch private Gläubiger „fallweise“ an Verlusten besonders risikoreicher Investitionen beteiligt werden sollen, habe sich die Diskussion um gemeinsame Anleihen der Euro-Länder zur Stabilisierung von Defizitsündern vorerst erledigt. Zur Bewilligung der Milliardenhilfe für Irland und zur Einigung auf den permanenten Mechanismus sagte er: „Diese Entscheidungen zeigen, dass wir alles Nötige tun werden, um die Stabilität in Europa zu schützen. Wie immer braucht die Wiederherstellung von Vertrauen Zeit und man muss an allen Fronten schlüssig und entschlossen handeln. Wir wissen das und wir tun das.“