Evonik steht kurz vor Börsengang

Essen (dpa) - Die Bankenauswahl für einen Börsengang des Spezialchemiekonzerns Evonik geht in die Endphase. Die Eigner wählten derzeit die Banken aus, die das Unternehmen an die Börse führen sollen, berichtete die „Financial Times Deutschland“.

Eine Entscheidung könne schon bis Ende nächster Woche fallen. Der Mehrheitseigner, die RAG-Stiftung wollte den knappen Zeitrahmen allerdings nicht bestätigen.

Eigner und Banken bewerteten das Unternehmen dem Bericht zufolge mit 15 bis 20 Milliarden Euro. Experten schätzten, dass der Markt beim Börsengang ein Paket in der Größenordnung von fünf Milliarden Euro aufnehmen könne. Die Zahlen wollte die Stiftung nicht bestätigen. Der Börsengang soll 2012 oder vielleicht noch in diesem Jahr vollzogen werden.

Evonik gehört zu drei Vierteln der RAG-Stiftung, zu einem Viertel dem Finanzinvestor CVC. Evonik ist die wichtigste Tochter der RAG-Stiftung, die außerdem in der RAG AG die noch verbliebenen deutschen Steinkohlezechen führt. Aus dem Evonik-Börsengang müssen die dauerhaften Lasten des Steinkohlebergbaus gedeckt werden. Dafür sind nach Stiftungsangaben mit Stand Ende 2010 bereits 2,2 Milliarden Euro zurückgestellt worden.