Flugbuchungen: EU will abstruse Gebühren-Praxis prüfen
Brüssel (dpa) - Kreditkartengebühr, Extra-Kosten für die Gepäckaufgabe, Kerosin-Zuschlag: Die EU-Kommission überprüft ihre Regeln hinsichtlich der vor allem von Billigfliegern erhobenen Preisaufschläge bei der Flugbuchung im Internet.
„Die Kommission hat eine externe Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, inwieweit die bestehenden Regulierungen den Verbrauchern Transparenz bieten“, sagte ein Sprecher von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas am Mittwoch in Brüssel. Mit Ergebnissen der Studie werde frühestens im Herbst gerechnet. Ob bestehende Regeln verändert werden müssen, soll im kommenden Jahr entschieden werden.
Ziel seien klare Endpreise für die Verbraucher. Schon im Juli hatte sich Kallas in einem Brief an den britischen EU-Abgeordneten Brian Simpson besorgt gezeigt, dass bestehende Regulierungen „möglicherweise nicht ausreichend sein könnten“. Sie besagten zwar, dass alle Steuern, Gebühren und Aufschläge, die „unvermeidbar und absehbar“ sind, während der Flugbuchung im Internet von Anfang an ausgewiesen werden müssten.
In der Praxis koppelten viele Fluganbieter aber immer wieder neue Zuschläge aus, beispielsweise für die Gepäckaufgabe. „Das kann die Auswahl für den Verbraucher verbessern, kann aber auch Verwirrung erzeugen.“ Die Lufthansa hatte erst in der vergangenen Woche angekündigt, künftig Gebühren zu erheben, wenn Kunden ihre Tickets mit der Kreditkarte bezahlen.