Fondsgebundene Renten vor Abschluss genau prüfen

Große Nachfrage bei Policen mit Garantie. Doch die Unterschiede sind groß. Sparer müssen sich zuvor informieren.

Düsseldorf. Die klassischen Rentenversicherungen leiden zunehmend unter der Zinsflaute. Der aktuelle Garantiezins von 1,75 Prozent deckt kaum die Inflationsrate. „Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld gewinnen fondsgebundene Rentenversicherungen an Bedeutung“, sagt daher Andreas Kuschmann, Mitglied des Vorstands der Feri Euro

Geldtipp

Rating. „Fondspolicen bieten Renditechancen.“ Produktkonzepte mit Garantiesummen helfen dabei. Der Anleger bleibt hier nicht mehr wie üblich mit dem möglichen Risiko alleine. Worauf müssen Verbraucher achten?

Bei einer Fondspolice wird ein monatlicher Sparbeitrag in einen Rentenversicherungsvertrag eingezahlt. Dafür bekommt man zum Rentenbeginn eine Kapitalauszahlung oder eine lebenslange Rente. Moderne Fondspolicen gibt es mit und ohne Garantien, sind in der Auswahl der Investmentfonds flexibel und für jeden Anlagetyp geeignet. Aber: Die Angebote unterscheiden sich enorm in der Leistung, der Fondsauswahl und den Vertragskosten.

Anleger, die zwar Verlustrisiken meiden, aber nicht auf erhöhte Renditechancen verzichten möchten, wählen am besten gemanagte Garantiefondskonzepte mit einer Kapitalerhaltungs- oder Rentengarantie.

Vor einem Vertragsabschluss ist ein Vergleich der Angebote Pflicht. Das Analysehaus Morgen & Morgen weist bis zum Ende Mai 2013 deutliche Unterschiede aus. Dabei kann es bei der möglichen Monatsrente am Ende mehrere Hundert Euro Unterschied geben und auch beim erwirtschafteten Kapital gehen die Angebote weit auseinander.

Bei einer Fondspolice sind — im Gegensatz zum Fondssparplan — alle Erträge aus den Fonds während der Laufzeit steuerfrei. Die spätere Rente ist nur in der Höhe des altersabhängigen Ertragsanteils steuerpflichtig. Beginnt die Rente mit 65 Jahren, so beträgt der steuerpflichtige Ertragsanteil nur 18 Prozent. Nur dieser geringe Anteil ist lebenslang zu versteuern.

Neben der Qualität der Fonds ist die Kostenbelastung der zweite wichtige Qualitätsfaktor. Dies ist unbedingt zu beachten und zu prüfen. Dabei sind immer zwei Kostenebenen zu berücksichtigen: für die Versicherungspolice und für die Fonds. Bei vergleichbarer Qualität entscheiden die Kosten über den Anlageerfolg des Sparers.

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