Richter bremsen Vodafone aus

Verbraucherschützer klagen gegen Gebühr von 1,50 Euro für die monatliche Rechnung.

Düsseldorf. Für einen Konzern wie Vodafone ist es einfacher, die Rechnung online zu stellen. Doch viele Kunden möchten nach wie vor auf Papier nachlesen können, was Telefon und Internet im Monat gekostet haben.

Seit Anfang vergangenen Jahres kostet sie das 1,50 Euro pro Rechnung. Vermutlich aber nicht mehr lange. Nach einer Klage der Verbraucherzentrale NRW hat das Düsseldorfer Landgericht gestern angekündigt, dass es diese Gebühr kippen wird.

Anfang 2012 hatten die Kunden Post von dem Telefon-Riesen bekommen. Darin wurde angekündigt, dass die Rechnung in Zukunft online angefordert werden kann. Für eine Rechnung auf Papier werde eine monatliche Gebühr von 1,50 Euro verlangt.

„Das fanden wir nicht in Ordnung. Die Kunden haben einen Vertrag unterzeichnet, in dem das so nicht steht“, erklärte Thomas Bradler, der Vertreter der Verbraucherzentrale.

Die Verbraucherschützer reichten Klage ein, zogen aber zunächst den Kürzeren. Inzwischen hat man aber vor dem Oberlandesgericht eine einstweilige Verfügung gegen Vodafone erwirkt. Darum wurde gestern erneut vor der Zivilkammer des Landgerichtes verhandelt. Der Richter deutete bereits an, dass er der OLG-Entscheidung folgen werde.

Für die Vodafone-Kunden bedeutet dies nicht, dass die 1,50 Euro pro Monat automatisch zurückerstattet werden. Bradler: „Wenn die Entscheidung rechtskräftig ist, müssen sie das Geld ausdrücklich von Vodafone zurückfordern.“

Das gilt außerdem nur für Kunden mit bereits bestehenden Verträgen. Wer Neukunde bei Vodafone ist und eine Rechnung per Post haben möchte, muss dafür weiterhin 1,50 Euro zahlen.

Die endgültige Entscheidung wird das Gericht am 19. Juli bekannt geben. Dagegen kann Vodafone allerdings noch Einspruch einlegen.

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