Elektronisches Bezahlen Für viele (noch) keine Option: Ein digitaler Euro

Frankfurt/München · Bargeld ist für die Menschen im Euroraum an der Ladenkasse noch erste Wahl. In einigen Jahren könnte eine weitere digitale Bezahlmethode hinzukommen. Nicht alle Verbraucher sind von dieser überzeugt.

Ob er kommt und wann, ist noch unklar: Der digitale Euro (Symbolbild)

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In Deutschland herrscht weiterhin große Skepsis gegenüber einem digitalen Euro: Gut ein Fünftel (22 Prozent) von 2.019 Befragten würde eine solche Alternative zu Schein und Münze nach eigenen Angaben nicht nutzen, wie eine YouGov-Erhebung für die Management- und Technologieberatung BearingPoint ergab.

Sieben Prozent der Befragten in Deutschland würden einen digitalen Euro täglich verwenden, 16 Prozent zwei bis drei Mal pro Woche - vor allem beim Shoppen im Internet. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) hat sich in dieser Frage bisher nicht entschieden.

Einführung frühestens in ein paar Jahren

Seit Jahren tüfteln die Währungshüter im Euroraum an einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung. Mit einem digitalen Euro wollen die Euro-Notenbanken privaten Anbietern vor allem aus den USA, die derzeit den Markt für digitale Zahlungen in Europa dominieren, ein europäisches digitales Bezahlangebot entgegensetzen.

Ende 2025 wird der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheiden, ob die nächste Vorbereitungsphase eingeleitet wird. Mit einer Einführung des digitalen Euro sei nicht vor Ende 2028 zu rechnen, sagte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz, der in das Projekt eingebunden ist, im September.

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(dpa)