Verbraucherschutz Sammelklage gegen Amazon Prime - fast 83.000 Teilnehmer

Leipzig · Ohne Zustimmung mehr Werbung bei Prime Video? Die Verbraucherzentrale Sachsen sah darin eine Vertragsverletzung und klagte. Zehntausende Verbraucher sind bereits dabei.

Tausende haben sich einer Sammelklage gegen Amazon Prime angeschlossen

Foto: Silas Stein/dpa

Tausende Haushalte beteiligen sich in Deutschland an der Sammelklage gegen Amazon wegen des Streaming-Dienstes Prime Video. Bislang haben sich 82.941 Verbraucherinnen und Verbraucher ins Klageregister eingetragen, wie die Verbraucherzentrale Sachsen mitteilte.

Hintergrund ist eine Änderung des Streaming-Dienstes Prime Video: Seit Februar 2024 wird dort mehr Werbung ausgespielt - ohne vorherige Zustimmung der Kunden.

Das Klageregister wurde im Mai 2024 geöffnet. Der Klage können sich alle anschließen, die vor dem 5. Februar ein Amazon-Prime-Abo hatten und es bezahlt haben.

Höhere Gebühr für werbefreies Streamen

Amazon hatte seine Kunden vor die Wahl gestellt, künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiter werbefrei zu streamen. Die Verbraucherschützer sehen in der Änderung eine unzulässige Vertragsanpassung und fordern die Erstattung der zusätzlichen Zahlungen.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hatte in einem ähnlichen Fall Erfolg gegen Amazon: Das Landgericht Düsseldorf erklärte eine Preiserhöhung von Prime für unzulässig. Dabei ging es um die Erhöhung der Jahresgebühr von 69 auf 89,90 Euro.

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(dpa)