Griechischer Zantralbank-Chef: Wollen kein drittes Hilfspaket

Berlin/Athen (dpa) - Das hoch verschuldete Griechenland geht nach wie vor davon aus, ohne ein drittes Hilfspaket auszukommen. Der bisherige griechische Finanzminister und neue Chef der Zentralbank (Bank of Greece), Ioannis Stournaras, bekräftigte in Berlin, sein Land könne die Finanzlücke aus eigener Kraft schließen.

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„Wir haben Wege, um den Betrag aufzubringen“, sagte Stournaras nach einem Treffen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Es sei aber noch zu früh für Entscheidungen. Schäuble betonte die Bereitschaft der Euro-Partner zu weiteren Hilfen, falls es Bedarf dafür gebe: „Ob das so sein wird, werden wir sehen.“

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) könnte Griechenland zusätzliches Geld benötigen. Grund sind die Finanzlücken bei gleichzeitig sehr hohen Staatsschulden. Athen hatte zuletzt aber mehrfach betont, dass kein drittes Hilfepaket angestrebt werde.

Schäuble geht davon aus, dass auch die neue griechische Regierung den bisherigen Kurs fortsetzen wird: „Der Wechsel in der Position des Finanzministers bedeutet keinen Wechsel in der Politik.“ Dies habe ihm die griechische Regierung versichert.

Nach den Worten von Stournaras hat Griechenland es geschafft, das „Schiff in eine andere Richtung zu manövrieren - in Richtung Wohlstand und Aufschwung“. Weitere Reformen seien notwendig, der Rahmen dafür sei aber nicht mehr so eng wie bisher. Ein Problem sei nach wie vor die geringe Liquidität der griechischen Wirtschaft.