Gutes Geschäft
Die gute Nachricht: Deutschland zahlt erstmals seit Jahren weniger in die EU-Kasse. Die schlechte: Der Abschlag ist auf Sondereffekte rückzuführen - nächstes Jahr steigt der Beitrag wieder.
Deutschland war der größte Nettozahler der EU, ist es und wird es bleiben. Aber das kann einen weder überraschen - noch empören. Denn dass die größte Volkswirtschaft in der EU mehr zum Gelingen beitragen muss als Lettland oder Polen, ist logisch.
Ganz und gar unlogisch ist hingegen, daraus ableiten zu wollen, dass die EU für Deutschland ein schlechtes Geschäft ist. Gerade deutsche Firmen haben ihre Position auf ausländischen Märkten ausgebaut, während Unternehmen aus Portugal oder Italien an Umsatz verloren haben.
Wer "Netto"-Bilanzen aufstellt, kommt fast immer zum Ergebnis, dass die EU für Deutschland von Nutzen ist.