Hansgrohe baut deutsche Werke für Auslandsgeschäft aus
Schiltach/Stuttgart (dpa) - Der Bad-Ausstatter Hansgrohe will wegen des starken Auslandswachstums seine Fabriken in Deutschland weiter ausbauen. „Made in Germany“ sei in vielen Ländern ein entscheidendes Verkaufsargument, sagte Vorstandschef Siegfried Gänßlen.
Zwar trage der Export 78 Prozent zum Umsatz bei. „Trotzdem generieren wir den Löwenanteil des Umsatzes mit Armaturen und Brausen, die in Schiltach und Offenburg hergestellt werden.“ Der Umsatz des Unternehmens mit Sitz in Schiltach im Schwarzwald stieg im vergangenen Jahr um 13,5 Prozent auf 693,1 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der Armaturenhersteller 93,8 Millionen Euro, 14,5 Prozent mehr als 2009.
Vor allem in Indien, China, Brasilien und Afrika rechnet sich Hansgrohe für die nächsten Jahre gute Wachstumschancen aus. Auf diesen Märkten sei der Umsatz 2010 schon um rund 35 Prozent gestiegen. In den nächsten Jahren will das Unternehmen deshalb sein Werk in Shanghai erweitern.
Der Schwerpunkt der Produktion werde aber in Deutschland bleiben, versicherte Gänßlen. Nach dem Sparkurs der vergangenen Jahre würden in diesem Jahr nun wieder mehr als 40 Millionen Euro vor allem in den Ausbau und die Modernisierung der sechs deutschen Werke investiert. 50 bis 100 neue Arbeitsplätze sollen dabei in den nächsten Monaten entstehen, die meisten in der Armaturenproduktion in Offenburg. Derzeit beschäftigt Hansgrohe 1550 Menschen in Schiltach und 600 in Offenburg. Weltweit hat die Gruppe 3220 Beschäftigte, 125 mehr als vor einem Jahr.
Hansgrohe gehört zu 68 Prozent dem amerikanischen Hausausstattungs-Konzern Masco, 32 Prozent hält die Familie Grohe.