Industrieproduktion in Deutschland zieht spürbar an
Berlin (dpa) - Die deutsche Industrieproduktion hat zum Jahresende 2013 neuen Schwung bekommen. Auf robuste Auftragsdaten folgten überzeugende Fertigungszahlen.
Wie das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, stieg die Gesamtproduktion im November im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent. Das ist der stärkste Zuwachs seit Juni. Bankvolkswirte hatten nur ein Plus von 1,5 Prozent erwartet. Der Rückgang vom Oktober um 1,2 Prozent wurde damit mehr als ausgeglichen.
Im Jahresvergleich wuchs die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im November um 3,5 Prozent - so kräftig wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die enger gefasste Industrieproduktion legte im Monatsvergleich ebenfalls deutlich um 3,1 Prozent zu.
Dagegen gaben die Energieproduktion und der gewerbliche Bau um 3,3 beziehungsweise 1,7 Prozent nach. Es wurden allerdings 5,1 Prozent mehr industrielle Investitionsgüter hergestellt als im Vormonat - ein ungewöhnlich starker Zuwachs. Auch die Produktion von Vorleistungs- (plus 1,2 Prozent) und Konsumgütern (plus 1,8 Prozent) zog an.
Das Ministerium relativierte die starke Industrieproduktion mit der Bemerkung, ein Brückentag-Effekt habe die Herstellung im Oktober unterzeichnet. Entsprechend seien die Zuwächse im November etwas überhöht. Ungeachtet dessen seien die Perspektiven positiv: „Dies signalisieren sowohl der Aufwärtstrend bei den Bestellungen in der Industrie als auch die zuversichtliche Stimmung in den Unternehmen.“
Im weniger schwankungsanfälligen Zwei-Monats-Vergleich von Oktober/November gegenüber August/September war die Entwicklung indes rückläufig. In dieser Betrachtung sank die Gesamtproduktion um 0,7 Prozent, die Industrieproduktion fiel leicht um 0,1 Prozent.