Das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2010. Vor allem die Abschaffung der Praxisgebühr von 10 Euro Anfang des Jahres dämpfte den Anstieg der Lebenshaltungskosten.
Kräftige Preiserhöhungen gab es dagegen bei Energie und Nahrungsmitteln, Strom wurde um 12,4 Prozent teurer. Die Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage war zum Jahresbeginn um fast 50 Prozent erhöht worden. Tiefer in die Tasche greifen als vor einem Jahr mussten die Verbraucher für Obst (plus 7,2 Prozent). Fleisch und Fleischwaren verteuerten sich um 5,4 Prozent. Billiger wurde dagegen Bohnenkaffee (minus 4,6 Prozent). Ohne Energie und Nahrungsmittel wären die Lebenshaltungskosten den Angaben zufolge binnen Jahresfrist nur um 1,1 Prozent gestiegen.
Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise im Februar um 0,6 Prozent. Vor allem ein kräftiger Aufschlag bei Pauschalreisen (plus 11 Prozent) trieb die Lebenshaltungskosten im Faschingsmonat in die Höhe. Teurer wurde nach dem Ende des Schlussverkaufs auch Kleidung (plus 3,4 Prozent). Deutlich mehr mussten die Verbraucher für Schnittblumen (plus 6,2 Prozent) zahlen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt eine jährliche Inflationsrate von knapp unter 2,0 Prozent als stabiles Preisniveau an. Für den Euroraum gehen die Währungshüter davon aus, dass die Teuerung 2013 trotz der nach wie vor weit geöffneten Geldschleusen der EZB unter die Zielmarke von 2,0 Prozent sinken wird.