Jack Wolfskin wird weitergereicht
Frankfurt/Idstein (dpa) - Der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin wird voraussichtlich an den nächsten Finanzinvestor weitergereicht. Die Eigner Quadriga Capital und Barclays Private Equity teilten mit, dass sie mit der US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone exklusiv über den Verkauf von Wolfskin verhandeln.
Angestrebt werde ein Abschluss im dritten Quartal. Marktgerüchten zufolge soll Blackstone rund 700 Millionen Euro für das Unternehmen aus dem hessischen Idstein geboten haben. Im April hatten die Eigentümer ihre Verkaufsbemühungen noch kurzfristig gestoppt, weil ihre Preisvorstellungen nicht durchsetzbar erschienen.
Jack Wolfskin war 1981 zunächst als Eigenmarke des Frankfurter Outdoor-Spezialladens Sine gegründet worden. Nach der Abtrennung von dem Handelsunternehmen ist das Unternehmen bislang drei Mal mit jeweils erheblichen Preissteigerungen an Finanzinvestoren verkauft worden. Jack Wolfskin beschäftigt inzwischen mehr als 430 Mitarbeiter und stellt weiter ein. Seit 1997 sitzt die Zentrale in Idstein bei Wiesbaden.
Quadriga und Barclays PE haben Wolfskin seit der Übernahme im Jahr 2005 von Bain Capital für nur rund 90 Millionen Euro auf Wachstum getrimmt. Unter anderem mit Werbung im Fußballumfeld wurde die Marke mit der Wolfstatze in Deutschland zum Marktführer für hochwertige Outdoor-Bekleidung. Das internationale Wachstumspotenzial ist ein wichtiger Gegenstand der Verkaufsverhandlungen.
2010 sorgten nach Firmenangaben vor allem der chinesische und der westeuropäische Markt für ein Umsatzplus von 21 Prozent auf 304 Millionen Euro. Für 2011 hatte Geschäftsführer Manfred Hell eine ähnliche Steigerung angekündigt. Zum Gewinn äußert sich das Unternehmen nicht öffentlich. Ein Sprecher bestätigte die Verkaufsverhandlungen.