Kalter Winter belebt Strom- und Gasabsatz

Hannover/Berlin (dpa) - Die spürbare Konjunkturbelebung und der kalte Winter haben den Strom- und Gasabsatz im vergangenen Jahr um vier Prozent steigen lassen. Das ergibt sich aus vorläufigen Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Der Gasabsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf 942 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Der Stromverbrauch legte 2010 um 3,8 Prozent auf 530 Milliarden kWh zu. „Infolge der Konjunkturbelebung ist der Energiebedarf der Industrie gestiegen“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller zu Beginn der Hannover Messe 2011 am Montag. Zusätzlich habe der kalte Winter die Energienachfrage angekurbelt, da das Jahr 2010 das kälteste Jahr seit 1996 war.

Angesichts der sich abzeichnenden Neuausrichtung der Energieversorgung wollen Energieversorger verstärkt in die Erneuerung des Kraftwerksparks investieren. Derzeit sind 18 große Anlagen im Bau. Für 13 weitere Projekte liegen die Genehmigungen vor; darunter sind allein zehn große Windkraftanlagen, die vor den deutschen Küsten entstehen.