Kraft: Rettung der WestLB kostet Steuerzahler viel Geld

Düsseldorf (dpa). Die Rettung der WestLB wird die Steuerzahler nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) viel Geld kosten. „Wir müssten schon zweistellig Milliarden erlösen, von jemandem der die WestLB kaufen würde, damit wir plusminus Null rauskämen“, sagte Kraft am Mittwoch im WDR-Fernsehen.

Allein für in die Bad Bank ausgelagerte Papiere werde das Land in den nächsten Monaten mehr als 3,5 Milliarden Euro zahlen müssen. Kraft appellierte an die EU-Kommission, die deutschen Vorschläge zur Rettung der WestLB zu akzeptieren. „Wir haben einen guten Weg für die WestLB vorgeschlagen“, sagte sie. „Ich hoffe sehr, das Brüssel den Weg mitgeht.“

Bund, Land und Sparkassen hatten am späten Dienstagabend drei Optionen für die Neuausrichtung der Landesbank in Brüssel eingereicht. Vorgeschlagen wurden ein Verkauf der WestLB, eine weitere Verkleinerung und der Umbau zu einer Sparkassen-Zentralbank. Kraft warnte vor einer Schließung der Bank. Davon wären nicht nur 5000 Mitarbeiter betroffen.

Die WestLB habe für das Finanzsystem eine größere Bedeutung als die zusammengebrochene US-Investmentbank Lehman Brothers. „Deshalb können wir nicht einfach sagen, wir lassen die Bank Pleite gehen.“