Kunden bekommen Geld zurück
Ölmulti erstattet zwei Autofahrern die Beträge für horrende Spritrechnungen.
Filderstadt/ Hamburg. Erleichterung nach dem Benzinpreisschock: Zwei Autofahrer, die an einer Tankstelle in Filderstadt für den Liter Superbenzin 9,99 Euro bezahlt haben, bekommen ihr Geld zurück. Es sei selbstverständlich, dass die Beträge erstattet werden, sagte eine Esso-Sprecherin am Dienstag in Hamburg.
Eine Frau musste für den Sprit in der Nacht zum Ostermontag für 20 Liter rund 200 Euro bezahlen, ein anderer Kunde etwa 100 Euro für 10 Liter. Trotz der Warnhinweise und des horrenden Preises befüllten die beiden Autofahrer ihre Wagen mit Super. Der Mann habe das Geld bereits zurückbekommen und betrachte damit den Vorfall als erledigt, sagte am Dienstag eine Polizeisprecherin in Esslingen bei Stuttgart.
Hintergrund der Geschichte: Die Tanks für Superbenzin an der Tankstelle waren fast leer. Durch den horrend hohen Preis sollten die Kunden vom Tanken des Kraftstoffs abgehalten werden. Außerdem waren an den Zapfsäulen Warnschilder mit der Bitte angebracht, kein Superbenzin zu tanken.
Auslöser für die leeren Superbenzintanks und das österliche Benzinpreis-Drama waren nach Angaben von Esso logistische Probleme, weil viele Autofahrer weiterhin den Biosprit E10 nicht tanken. „Wir hatten vereinzelt ein paar Probleme, die Tankstellen zeitgerecht zu beliefern“, sagte eine Esso-Sprecherin.
Der Kraftstoff wird von den Raffinerien in ein Lager gebracht. Dort seien wie auch bei den Tankstellen die großen Tanks vor allem für E10 verwendet worden, die kleineren für Superbenzin. An den kleineren Tanks dauert es länger, die Tankwagen zu beladen, die dann die Tankstellen versorgen. Die große Nachfrage nach Super habe beim Beladen der Tankwagen für Staus von bis zu vier Stunden gesorgt.
Nach einem kurzzeitigen Tief zu Ostern sind die Benzinpreise erneut um drei Cent gestiegen. Im bundesweiten Durchschnitt erreichten die Preise für einen Liter Superbenzin E10 am Dienstag ungefähr ein Niveau von 1,57 bis 1,58 Euro, Diesel lag bei 1,45 Euro. Zuvor waren die Preise über Ostern um rund vier Cent zurückgegangen. Das sei eine Folge des intensiven Wettbewerbs während der Feiertage, sagte ein Aral-Sprecher in Bochum.