MAN beantragt Kurzarbeit für Werke in Salzgitter und Österreich
München (dpa) - Zwei Wochen vor der Messe IAA Nutzfahrzeuge beantragt MAN Kurzarbeit für Beschäftigte in zwei Werken. Grund: Eine schwache Auftragslage.
Der Lastwagenbauer MAN will für rund 4000 Beschäftigte in den Werken Salzgitter und Steyr (Österreich) Kurzarbeit beantragen. Das Unternehmen sei in entsprechenden Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern, sagte ein MAN-Sprecher am Montag in München. Er bestätigte damit einen Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“. Als Grund für die Kurzarbeit nannte er die schwache Auftragslage und damit verbunden die schwächere Auslastung. Die Kurzarbeit solle im Oktober beginnen und bis Januar laufen. Davon betroffen seien in Salzgitter sowie Steyr jeweils rund 2000 Mitarbeiter.
Der europäische Nutzfahrzeugmarkt war im vergangenen sowie auch noch in diesem Jahr stark von der Einführung der strengeren Abgasnorm Euro 6 zum Jahreswechsel geprägt. Vor allem zum Jahresende hin war es zu starken Vorzieheffekten gekommen. Zwar kam es dann zum Jahresbeginn in Europa noch zu steigenden Neuzulassungen. Dies betreffe aber auch Fahrzeuge, die bereits im vierten Quartal 2013 produziert und abgesetzt worden seien, hatte MAN Ende Juli mitgeteilt. Im zweiten Quartal habe sich dieser Effekt deutlich abgeschwächt.
Insgesamt hatten Lastwagenbauer bereits ein schwieriges Jahr vorhergesagt, weil die Folgen der Vorzieheffekte nachlassen. Bei MAN hieß es, für das Gesamtjahr 2014 erwarte der Konzern ein spürbar rückläufiges Marktniveau.
MAN hatte Ende Juli nach einem schwachen zweiten Quartal seinen Ausblick für 2014 nach unten angepasst. Statt eines leichten erwartet MAN nun einen spürbaren Rückgang des Umsatzes. Als derzeit schwierige Märkte hatte Konzernchef Georg Pachta-Reyhofen Brasilien und Russland genannt.
In zwei Wochen trifft sich die Branche zur Leitmesse IAA Nutzfahrzeuge in Hannover, die am 23. September beginnt.