Messe: Immer mehr Technik im Spielzeug

Bunt und vielfältig ist die 62. Spielwarenmesse. Zehntausende Neuheiten werden bis zum Dienstag präsentiert.

Nürnberg. Die Nürnberger Spielwarenmesse ist eröffnet, zahlreiche Neuheiten suchen ihre Käufer. Bei der Fachausstellung werden bis zum Dienstag etwa eine Million Spielsachen präsentiert, rund 70 000 davon werden es auf den Markt schaffen. Darunter sind alte Bekannte in neuem Gewand, aber auch echte Neuerungen. Die Branche macht traditionell etwa die Hälfte ihres deutschen Jahresumsatzes von 2,5 Milliarden Euro mit Innovationen.

Eins der Spielzeuge feiert in Nürnberg sogar seinen 50. Geburtstag. Ken, die bei Mädchen beliebteste männliche Plastikpuppe, kehrt nach sieben Jahren zurück — jedoch nicht an die Seite von Barbie. Ken habe die Auszeit genutzt, um die Welt zu bereisen, und tritt weltmännisch auf, teilt Hersteller Mattel mit.

Neue Wachstumsimpulse erhofft sich Lego von Erwachsenenspielzeug. Vor allem aufwendige Spielwaren der Lego-Marke Technic begeisterten zunehmend die ältere Kundschaft. So seien 8000 Exemplare eines ferngesteuerten Raupenbaggers im letzten Herbst binnen zwei Wochen ausverkauft gewesen, hieß es.

Hochmoderne Technik nutzt auch Märklin. Die Modelleisenbahnen des schwäbischen Herstellers können jetzt mit iPhone, iPod oder iPad gesteuert werden — per W-Lan entsteht so die moderne Version einer Funkfernsteuerung. Mit einer weiteren Neuentwicklung schafft Märklin auch den lange vermissten „Sprung in die Kinderzimmer“. Eine neue Eisenbahn mit Magnetkupplungen, die auf Schienen, Fußböden und Teppichen fährt, soll die Kunden von morgen an den Markt heranführen.

An das Vorbild vieler US-Fernsehserien kann Ravensburger anknüpfen: Mit „Spurensicherung am Tatort“ wird kleinen Kriminologen alles an die Hand gegeben, um Fingerabdrücke, Reifen- und Fußspuren zu sichern, wie Mitentwickler Mark Benecke erklärt. Der Kriminalbiologe lässt die Kinder auch bestimmen, wie alt eine „Leiche“ ist.

Für etwas ältere Kinder sind die neuen Zauberkästen gedacht, die dieses Jahr von Hanky Panky und Kosmos auf den Markt kommen. Sie wenden sich unter anderem dem schwarzen Theater zu. Die Grundidee dabei ist, dass Schwarz auf Schwarz nicht sichtbar ist.